Ein Holzzaun ist eine wunderbare Möglichkeit, deinem Garten Struktur zu verleihen und ihn vor neugierigen Blicken zu schützen. Doch mit der Zeit kann das Holz durch Witterungseinflüsse verblassen oder verwittern. Ob dein Zaun bereits einen alten Anstrich hat oder noch völlig unbehandelt ist – in dieser praktischen Anleitung erklären wir dir Step-by-Step, wie du einen Holzzaun lackieren oder lasieren kannst – für einen frischen Look und langfristigen Schutz!
Warum sollte ich meinen Holzzaun lackieren oder lasieren?
Holz ist ein natürliches Material, das anfällig für Schäden durch Sonne, Regen und Kälte ist. Ein regelmäßiger Anstrich schützt das Holz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen, die das Material im Laufe der Zeit spröde machen können. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Lasuren und Lacke unterschiedliche Eigenschaften haben:
Lasuren: Diese dringen tief in das Holz ein und lassen die natürliche Holzmaserung sichtbar bleiben. Sie bieten guten Schutz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen, ohne das Holz vollständig abzudecken.
Lacke: Diese bilden eine dichte, schützende Schicht auf der Oberfläche des Holzes. Sie eignen sich besser, wenn du eine gleichmäßige, deckende Oberfläche wünschst, die widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse ist.
In dieser einfachen Anleitung zeigen wir dir, wie du sowohl einen neuen Zaun mit einer ersten Lasur versorgen als auch einen bereits lackierten Zaun auffrischen kannst.
Schritt 1: Vorbereitung des Holzzauns
Bevor du mit dem Anstrich beginnst, solltest du deinen Zaun gründlich vorbereiten – unabhängig davon, ob er bereits lackiert wurde oder noch keine Lasur erhalten hat.
Reinigen des Zauns: Entferne zunächst groben Schmutz und Staub von der Oberfläche. Verwende dazu eine Drahtbürste oder ein Tuch. Achte darauf, dass du auch die Zwischenräume zwischen den Zaunlatten reinigst.
Bei altem Anstrich: Falls der Zaun bereits lackiert wurde, entferne alle alten Lack- oder Farbreste mit einem Farbspachtel und Schleifpapier.
Bei unbehandeltem Holz: Wenn dein Zaun noch keine Lasur oder Lack erhalten hat, achte darauf, dass das Holz vollkommen sauber und trocken ist. So kann die Lasur oder der Lack optimal in das Holz eindringen.
Schleifen: Schleife die Oberfläche des Zauns leicht an, um eine gute Haftung für den neuen Anstrich zu gewährleisten. Bei altem Lack entfernst du auch Unebenheiten und kleine Farbnasen. Falls du raues Holz schleifen musst, solltest du darauf achten, das Holz nicht zu stark zu beschädigen.
Schutzmaßnahmen: Decke den Boden unter dem Zaun mit einem Malervlies ab, um Farbflecken zu vermeiden. Klebe die Pfostenschuhe mit Kreppband ab, damit sie keine Farbe abbekommen.
Schritt 2: Die richtige Lasur oder Farbe auswählen
Für einen optimalen Schutz deines Zauns benötigst du eine spezielle Wetterschutzfarbe oder -lasur. Achte darauf, dass sie für Holz geeignet ist und eine gute Beständigkeit gegenüber Witterungsbedingungen aufweist. Doch worin unterscheiden sich Lasieren und Lackieren?
Lasuren: Wenn du die natürliche Holzstruktur und Maserung beibehalten möchtest, solltest du eine Holzlasur wählen. Diese lässt das Holz atmen und schützt es gleichzeitig vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen. Sie eignet sich besonders gut für unbehandeltes Holz.
Lacke: Wenn du eine stärkere, deckende Schicht bevorzugst, die zusätzlich vor Abrieb und Schmutz schützt, führt ein wetterbeständiger Holzlack zum besseren Ergebnis.
Schritt 3: Den Zaun lasieren oder lackieren
Nun geht es ans eigentliche Streichen. Die Methode unterscheidet sich je nachdem, ob du eine Lasur oder einen Lack verwendest.
Lasur auftragen (für unbehandeltes Holz oder Auffrischung)
Erste Schicht: Trage die Lasur mit einem Flachpinsel auf die Oberfläche des Zauns auf. Beginne immer oben und arbeite dich nach unten vor. Achte darauf, dass du die Lasur gleichmäßig aufträgst, damit keine Tropfen entstehen.
Holz gleichmäßig behandeln: Bei unbehandeltem Holz ist es wichtig, dass du die Lasur gründlich in das Holz einarbeitest, damit sie gut in die Fasern eindringen kann. Gehe dafür ruhig in mehreren Richtungen vor.
Trocknen lassen: Lass die erste Schicht vollständig trocknen, bevor du eine zweite Schicht aufträgst. Bei besonders stark beanspruchten Zäunen sind manchmal auch 3 Schichten empfehlenswert.
Lack auftragen (bei bereits lackiertem oder lasiertem Holz)
Erster Anstrich: Trage den Lack gleichmäßig mit einem Lackierpinsel auf. Beginne dabei an der oberen Kante des Zauns und arbeite dich langsam nach unten vor, um Tropfen zu vermeiden.
Zweiter Anstrich: Wenn der erste Anstrich trocken ist, trage eine zweite Schicht auf, um eine gleichmäßige, deckende Oberfläche zu erhalten.
Nachbearbeitung: Achte darauf, dass du die Farbe nach dem Trocknen auf kleinen Unebenheiten und Farbnasen nachbearbeitest, damit der Zaun am Ende einen sauberen, gleichmäßigen Look bekommt.
Schritt 4: Pflege und Abschluss – fertig!
Trocknen lassen: Lass die Farbe oder Lasur ausreichend trocknen. Je nach Witterung kann dies mehrere Stunden bis einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Nacharbeiten: Überprüfe nach dem Trocknen, ob du noch kleine Stellen nacharbeiten musst, die du während des Streichens übersehen hast.
Reinigung: Reinige alle Werkzeuge und Pinsel sofort nach dem Gebrauch, um ein Austrocknen der Farbe zu verhindern.
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