Korkboden im Faktencheck: Hält er, was er verspricht?

Korkboden erlebt ein beeindruckendes Comeback: Er gilt als nachhaltig, wohngesund, langlebig und stilvoll. Doch hält der Naturstoff, was er verspricht? Die wichtigsten Vor- und Nachteile unter der Lupe.

Korkböden bestehen aus mehreren Schichten. Sie setzen sich zusammen aus:

• einer Korkschicht zur Trittschalldämmung,
• einer stabilen Holzwerkstoffplatte,
• dem Korkbelag,
• und einer schützenden Versiegelungsschicht.

Kork: Vom 90er-Jahre-Trend zum nachhaltigen Allrounder für dein Zuhause

Wer hätte gedacht, dass Kork wieder so gefragt ist? Der Naturstoff hat sich neu erfunden: Ob für Allergiker, Familien mit Kindern oder Haustierbesitzer – Korkböden sorgen für ein gesundes Raumklima und die perfekte Wärmeisolierung. Mit seinen nachhaltigen und pflegeleichten Eigenschaften sowie einer beeindruckenden Vielseitigkeit im Design gilt Kork heute als ein echter Allrounder, der funktional und optisch überzeugen soll. Von Umweltfreundlichkeit bis Schalldämpfung: Wir werfen zunächst einen Blick auf die Vorteile von Korkböden, die dem modernen Bodenbelag nachgesagt werden.

Ja, und wie! Kork stammt aus der Rinde der Korkeiche – ein 100 % nachwachsender Rohstoff, für dessen Gewinnung keine Bäume gefällt werden müssen. Korkeichenwälder speichern große Mengen CO₂, was zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks beiträgt. Die Rinde kann alle 9 bis 12 Jahre geerntet werden, ohne die Bäume zu schädigen.

• CO₂-Speicherung: Korkeichen reduzieren den CO₂-Ausstoß.
• Biologisch abbaubar: Nach der Nutzung lässt sich Kork vollständig recyceln.
• Schutz der Biodiversität: Korkwälder sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.

Fazit: Der nachhaltige Ernteprozess und die vollständige Recyclingfähigkeit machen Korkböden zu einem umweltbewussten Fußboden.

Absolut! Kork kann mit anderen Bodenbelägen mithalten, was das Design betrifft! Moderne Korkböden sind in einer Vielzahl von Optiken erhältlich – von klassischen Holz- bis zu trendigen Beton- oder Stein-Dekoren. Dank fortschrittlicher Fertigungstechniken und Oberflächen hat Kork als Bodenbelag in den letzten Jahren enorm an Vielfalt und Ästhetik gewonnen.

Mit seiner natürlichen Struktur weist Kork einen einzigartigen Charme auf, der sich durch warme, erdige Töne und eine angenehme Haptik auszeichnet. Besonders durch die Maserung und die vielfältigen Farbtöne passt Kork sich unterschiedlichsten Einrichtungsstilen an – von skandinavisch über modern bis hin zu rustikal.

Kork ist relativ pflegeleicht, aber wie bei jedem Bodenbelag hängt die Pflege von den spezifischen Anforderungen des Korkbodens und der verwendeten Versiegelung ab. Die wichtigsten Punkte zur Pflege von Korkböden:

• Regelmäßige Reinigung:

Korkböden sollten regelmäßig von Staub, Schmutz und Krümeln befreit werden. Ein weicher Besen oder ein Staubsauger mit einer Bürstendüse verhindern Kratzer.

• Feucht wischen:

Kork ist zwar wasserabweisend, sollte jedoch nicht in stehendes Wasser getaucht werden. Feuchtes Wischen mit einem gut ausgewrungenen Mopp oder Tuch reicht aus, um Flecken loszuwerden. Entferne überschüssiges Wasser sofort, da Feuchtigkeit in den Kork eindringen und ihn auf Dauer beschädigen könnte.

• Versiegelung und Pflege:

Die Pflege hängt auch von der Art der Versiegelung ab. Ein Korkboden mit einer Öl- oder Wachsbehandlung benötigt regelmäßige Auffrischung, während ein versiegelter Korkboden weniger Pflege erfordert. In beiden Fällen empfiehlt es sich, den Boden etwa alle 1–2 Jahre nachzubehandeln, um seine Widerstandsfähigkeit und Optik zu erhalten.

• Schutz vor Kratzern:

Obwohl Kork von Natur aus weich ist, kann er durch spitze oder schwere Gegenstände zerkratzen. Verwende Filzgleiter unter Möbeln und kürze die Krallen deines Haustieres regelmäßig.

• Flecken und Schäden:

Bei Flecken (z. B. von Rotwein oder Öl) solltest du sofort handeln. In der Regel reichen milde Reinigungsmittel und Wasser aus. Bei tiefergehenden Schäden oder Abnutzungen kannst du den Boden durch Schleifen und Nachbehandlung auffrischen.

Fazit: Im Vergleich zu anderen Bodenbelägen, wie Parkett oder Teppich, ist Kork langlebig und relativ leicht zu pflegen. Grund dafür sind seine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Staub und Schmutz sowie seine robuste Oberfläche.

Korkboden ist tatsächlich für Allergiker bestens geeignet! Da Kork von Natur aus antistatisch ist, zieht er weder Staub noch Allergene an. Diese Eigenschaft ist besonders vorteilhaft für Allergiker und Asthmatiker, die empfindlich auf Staub oder Milben reagieren.

• Antistatische Oberfläche: Verhindert das Ansammeln von Staubpartikeln.
• Für Asthmatiker geeignet: Kork verbessert die Raumluft und sorgt für ein gesünderes Wohnklima.

Profi-Tipp: Die antistatischen Eigenschaften von Korkböden verstärkst du durch natürliche Versiegelungen auf Basis von Wachsen und Ölen.

Fazit: Als Allergiker bist du mit einem Korkboden auf der sicheren Seite.

Korkboden hat hervorragende isolierende Eigenschaften, sowohl in Bezug auf Wärme als auch auf Geräusche. Du wohnst in einem städtischen Gebiet oder einer Wohnung mit viel Lärmbelästigung? Durch die natürlichen schallabsorbierenden Eigenschaften von Kork werden Geräusche wie Schritte, Möbelrücken oder Straßenlärm deutlich reduziert!

• Wärmeisolierung

Kork ist ein hervorragender Wärmeisolator. Das Material besteht aus luftgefüllten Zellen, die wie kleine „Lufttaschen“ wirken und eine Barriere gegen Kälte bilden. Dadurch speichert Kork die Wärme und sorgt dafür, dass sich der Boden auch an kalten Tagen angenehm warm anfühlt – ein großer Vorteil für Barfußgänger. Diese Eigenschaft trägt zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Hauses bei, da Korkboden die Raumtemperatur stabilisiert und den Wärmeverlust verringern kann.

• Schalldämmung

Kork wirkt auch als effektiver Schallschutz. Er absorbiert Schallwellen und reduziert Geräusche. Korkböden tragen so zu einer ruhigeren und angenehmeren Wohnatmosphäre bei. Diese schalldämmenden Eigenschaften machen Kork geeignet für Wohnungen, in denen Lärmminderung eine wichtige Rolle spielt, wie etwa im Kinderzimmer oder Hobbyräumen.

Fazit: Dank der isolierenden Eigenschaften sorgt Korkboden nicht nur für mehr Komfort, sondern kann auch helfen, Heizkosten zu sparen und eine ruhigere Wohnumgebung zu schaffen.

Übrigens: In unserem Magazinbeitrag „Heizkosten dauerhaft senken: die besten nachhaltigen Materialien“ erhältst du weitere nützliche Tipps & Tricks, wie du Heizkosten sparen kannst.

Kork ist von Natur aus wasserabweisend, aber oftmals nicht vollständig wasserresistent. Das bedeutet, dass er in der Lage ist, Feuchtigkeit zu widerstehen, jedoch bei längerer oder intensiver Exposition gegenüber Wasser beschädigt werden kann.

Die wasserabweisenden Eigenschaften von Kork beruhen auf dem natürlichen Korkharz, das die Zellen des Materials versiegelt. Was bedeutet das für den Einsatz von Korkboden in Feuchträumen?

Korkböden in Bereichen mit ständiger Feuchtigkeit, wie etwa in Badezimmern oder Kellerräumen, benötigen spezielle Versiegelungen. Eine zusätzliche Versiegelung mit einem wasserabweisenden Lack oder Öl kann helfen, den Boden vor Wasserschäden zu schützen und die Haltbarkeit zu verlängern.

Fazit: Kork ist wasserabweisend, die meisten Modelle sind jedoch nicht komplett wasserfest. Eine zusätzliche Versiegelung kann die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit verbessern. Einige Produkte eignen sich aber auch für Feuchträume: Diese speziellen Korkböden sind zu 100 % wasserfest. Prüfe vor dem Kauf unbedingt die Herstellerangaben!

Stimmt! Dank moderner Klicksysteme ist die Verlegung von Korkböden fast schon ein Kinderspiel – perfekt für DIY-Fans! Gerade Korkfertigparkett eignet sich perfekt für alle, die selbst Hand anlegen möchten. Ein paar Tipps zur Verlegung:

Vorbereitung des Untergrunds: Altbeläge wie Teppich oder PVC müssen raus und eventuelle Unebenheiten solltest du vorher ausgleichen.

Fließspachtelmasse nutzen, um den Boden zu nivellieren, falls nötig.

Dielen einklicken: Einfach die Korkdielen mit dem Klicksystem verbinden – fertig!

Als Alternative zu Korkfliesen gibt es auch Korkparkett oder Korkfertigparkett. Hierbei werden die bereits versiegelten Korkdielen entweder verklebt oder durch ein Nut- und Feder-System miteinander verbunden. Diese Methode ermöglicht eine schwimmende Verlegung. Der Boden wird hierbei nicht am Untergrund fixiert. Solltest du also umziehen oder den Bodenbelag austauschen wollen, kannst du diesen problemlos wieder entfernen.

Fazit: Korkboden lässt sich einfach verlegen und austauschen.

Korkböden – eine clevere Lösung für nachhaltiges und gesundes Wohnen

Die Eigenschaften von Korkboden bieten eine perfekte Mischung aus Nachhaltigkeit, Gesundheit und Design. Er ist umweltfreundlich, pflegeleicht und sorgt für ein angenehmes Wohngefühl. Mit ihren vielfältigen Optiken und einfachen Verlegung passen Korkböden in jedes Zuhause und punkten als durchdachte Alternative zu klassischen Bodenbelägen wie Holz oder Fliesen.