Der Fußboden ist der wichtigste Platz im Kinderzimmer. Auf diesem malen, basteln, spielen, lernen und toben die Kinder, mal alleine oder auch zusammen mit ihren Freunden und Geschwistern. Dein Nachwuchs ist auf dem Weg und du fragst dich, welcher Bodenbelag der richtige fürs Kinderzimmer ist? Wir sind der Frage nachgegangen und haben für dich die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bodenbeläge zusammengestellt.
Welche Eigenschaften muss ein Bodenbelag fürs Kinderzimmer mitbringen?
Der Bodenbelag im Kinderzimmer muss den Bedürfnissen von Kindern und Eltern gleichermaßen gerecht werden: So sollte er vor allem strapazierfähig und pflegeleicht sein. Bei Kleinkindern im Krabbelalter muss er zudem fußwarm, trittsicher und nicht allzu hart und damit gelenkschonend sein, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Kurzum – das Spielen auf dem Boden soll Spaß machen. Für Kinder jeden Alters gilt: Ein Boden im Kinderzimmer muss möglichst schadstofffrei sein. Wir stellen dir die besten Böden für Kinderzimmer vor.
Teppichboden – der Klassiker im Kinderzimmer
Bis heute liegen wohl in den meisten Kinderzimmern Teppichböden. Bei einem Teppichboden handelt es sich um einen weichen, warmen und leisen Bodenbelag. Teppiche sind rutschfest und preiswert. Die meisten Modelle sind jedoch wenig strapazierfähig und pflegeleicht. In den Fasern setzen sich Staub und Schmutz schnell fest, was für kleine Allergiker zum Gesundheitsrisiko werden kann. Darüber hinaus dünsten günstige Modelle häufig aus, d. h., enthaltene Chemikalien wie Lösungs- oder Brandschutzmittel, aber auch Pestizide wie Mottenschutz können entweichen und das Raumklima im Kinderzimmer verschlechtern.
Und weil bei Kindern immer mal etwas daneben gehen kann, sieht selbst der teuerste Teppich meist nach wenigen Jahren bereits fleckig aus und muss ausgetauscht werden. Deshalb sind Teppiche fürs Kinderzimmer nur bedingt geeignet. Empfehlenswert ist die Nutzung von Teppichfliesen, da sich diese leichter austauschen lassen.
Kuschelfaktor ohne Teppichboden: Ein kleiner Teppich kann für Kinder im Krabbelalter zum Spielen ausgerollt werden. So haben deine Kleinsten einen gemütlichen Platz, ganz ohne die Nachteile eines Teppichbodens. Bei Bedarf kann der Teppich problemlos in der Waschmaschine gereinigt werden.
Parkett & Massivholzdielen – der natürliche Bodenbelag fürs Kinderzimmer
Holzböden wie Parkett oder Massivholzdielen zählen zu den Klassikern unter den Bodenbelägen. Für die Verwendung im Kinderzimmer ist Parkett bestens geeignet, zum Beispiel als Landhausdiele oder Schiffsbodenparkett. Parkettböden sind zwar nicht so weich wie Teppichböden, bieten aber den Vorteil, dass sie wesentlich leichter zu reinigen sind, insbesondere dann, wenn mal etwas daneben geht.
Da man die Holzböden mehrfach wieder abschleifen und neu imprägnieren oder versiegeln kann, zählen sie zu den langlebigsten Bodenbelägen überhaupt und bleiben dir sogar noch erhalten, wenn deine Kinder schon längst ausgezogen sind. Beachte, dass Holzböden nicht so kratzfest und strapazierfähig wie andere Bodenbeläge sind, außerdem ist die Anschaffung etwas teurer. Dafür ist Holz fußwarm und trägt mit seinen hygroskopischen Eigenschaften positiv zum Raumklima bei. Willst du in puncto Schadstoffe auf Nummer sicher gehen, dann imprägniere oder versiegele dein Holzparkett selbst und setze dabei z. B. auf umweltfreundliche Lacke und Lasuren. Mit der richtigen Oberflächenbehandlung sind Parkett und Massivholzdielen also ideal fürs Kinderzimmer.
Korkboden – der Geheimtipp fürs Kinderzimmer
Ein Korkboden verfügt als natürlicher Bodenbelag über die gleichen positiven Eigenschaften wie Parkett oder Massivholzdielen, ist durch seine Nachgiebigkeit aber um einiges gelenkschonender und damit besonders für kleine Kinder geeignet. Ein großer Pluspunkt sind die wärme- und schallisolierenden Eigenschaften von Kork, die das Spielen auf dem Boden nicht nur angenehmer machen, sondern auch deine Ohren schonen. Zudem ist ein Korkfußboden pflegeleicht und langlebig.
Nur beim Verrücken schwerer Möbelstücke muss beachtet werden, dass Abdrücke entstehen können, weshalb mit Vorsicht gearbeitet werden muss.
Kork ist wieder angesagt: Alle großen Hersteller wie EGGER, HARO, tilo oder WICANDERS setzen auf die schicken und modernen Designs, selbst ein Korkboden in Holzoptik ist möglich. Damit bilden Korkböden die perfekte Basis für eine Vielzahl von Einrichtungsstilen, wodurch sie in jedes Kinderzimmer passen.
Laminat – hier kommt es auf Qualität an
Laminat im Landhausstil oder Schiffsbodenoptik ist ein Klassiker und wird oft in Kinderzimmern verlegt.
Zwar ist Laminat nicht so rutschfest und fußwarm wie Echtholzböden, doch mit seiner Oberflächenversieglung ist es äußerst widerstandsfähig und recht anspruchslos in der Pflege. Ein Laminatboden ist zudem für Allergiker geeignet. Feuchtigkeit verträgt Laminat nicht besonders gut. Sollte doch mal ein Wasserglas umkippen, so sollte die Pfütze unverzüglich entfernt werden, um Schäden zu vermeiden. Zusätzlich ist Laminat im Vergleich zu den anderen Bodenbelägen relativ preiswert.
Setze beim Kauf auf Markenqualität, da bei No-Name-Produkten vereinzelt Schadstoffe wie Formaldehyd ausdünsten können, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Hochwertig verarbeitetes Laminat hingegen ist ideal für die Verwendung im Kinderzimmer. Laminat ist nicht nur für Kinderzimmer eine gute Wahl, auch im Jugendzimmer können die Vorteile von Laminat weiterhin genutzt werden.
Verlegst du das Laminat selbst, entscheide dich für das Kinderzimmer für küchen- oder badezimmergeeignetes Laminat der Nutzungsklassen 21–23 (private Nutzung) oder 31–33 (gewerbliche Nutzung). Das verfügt über eine zusätzliche Kantenimprägnierung und ist so vor Feuchtigkeit besser geschützt.
Vinyl – der perfekte Bodenbelag fürs Jugendzimmer
Egal, welche Optik gewünscht ist, die Auswahl an Dekoren ist bei einem Vinylboden unschlagbar. Ein Vinylboden in Holzoptik überzeugt durch das natürliche Aussehen und die Vorteile von Vinyl.
Moderne Vinylböden enthalten keine Phthalate (Weichmacher) wie PVC-Böden der älteren Generation und sind deshalb entgegen ihrem Ruf gesundheitlich unbedenklich. Ein alter PVC-Boden wäre im Kinderzimmer nicht nutzbar.
Ein moderner Designboden ähnelt vom Aufbau her Laminat und kommt ganz ohne PVC aus, was ihn zu einem sicheren Bodenbelag für das Kinderzimmer macht. Im Kinderzimmer erfolgt die Verlegung mit Klick-Vinyl oder Klebevinyl. Ein Vinylbodenbelag ist schmutzabweisend sowie pflegeleicht und damit auch für Allergiker geeignet.
Ein Vinylboden zählt zu den strapazierfähigsten und pflegeleichtesten Bodenbelägen überhaupt und ist somit durchaus kinderzimmertauglich. Wie Laminat zählt er aber nicht unbedingt zur ersten Wahl, denn ein Vinylboden zeichnet sich als ein eher kühler und glatter Bodenbelag aus. Vinyl ist etwas empfindlich gegenüber Kratzer oder Druckstellen von sehr schweren Möbelstücken. Somit ist ein Vinylboden für das Kinderzimmer zwar eine erwägenswerte Option, eignet sich aber besser für ältere Kinder und Jugendliche, die ihren Tag nicht mehr spielend auf dem Boden verbringen.
Ceramin fürs Kinderzimmer – absolut wasserfest
Ceramin ist ein Bodenbelag, der vor allem in Feuchträumen wie Küche oder Badezimmer eingesetzt wird. Aber auch im Kinderzimmer ist Ceramin eine Option. Dem Boden machen kleine Missgeschicke wie ein umgefallenes Getränk nichts aus. Zudem bringt ein Ceraminboden eine pflegeleichte Oberfläche und eine lange Lebensdauer mit. Ceramin ist eine gesunde Alternative zu PVC und komplett frei von Schadstoffen.
Die besten Bodenbeläge fürs Kinderzimmer – ein Überblick
Teppich | Massivholz | Parkett | Laminat | Kork | Fliesen | Vinyl | Ceramin | |
Strapazierfähig |
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Pflegeleicht |
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Trittsicher |
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Gelenkschonend |
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Für Allergiker geeignet |
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Preisgünstig |
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Wärmeisolierend |
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Schallisolierend |
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Schadstofffrei |
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Langlebig |
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Die besten Böden fürs Kinderzimmer sind natürliche Bodenbeläge wie Massivholzdielen, Parkett und Kork, da sie die wenigsten Schadstoffe enthalten.
Teppiche, Laminat- und Vinylböden sind fürs Kinderzimmer hingegen nur bedingt geeignet. Achte beim Kauf deshalb immer auf zertifizierte Markenqualität mit geringen Schadstoffwerten und hoher Strapazierfähigkeit.