Heizkosten dauerhaft senken: die besten nachhaltigen Materialien

Felix Ellenberger

Wenn die ersten gelben Blätter an den Bäumen erscheinen und die Tage wieder kürzer werden, ist die Zeit gekommen, dass du dich gemütlich auf deine Couch begibst, eine Tasse Tee trinkst und ein schönes Buch liest. Um die kalte Jahreszeit entspannt zu überstehen, ist die Wärme im Raum doch sehr entscheidend. Damit aber keine allzu große Panik vor der Heizkostenabrechnung entsteht, stellen wir dir einige Tipps vor, wie du die Kosten dauerhaft senkst und die Wärme effizient nutzt.

Die richtige Heizung

 

Der größte Einsparungspunkt ist und bleibt die Heizung. Dabei machen schon kleine Verbesserung einen großen Unterschied aus. Einer der wichtigsten Punkte: Keine großen Möbel vor die Heizung stellen! Denn wenn diese verdeckt ist, sinkt die Wärmeabgabe um ein Vielfaches bzw. die Wärme staut sich z. B. hinter der Couch und gelangt nicht in den Raum hinein.

Ebenfalls von großer Bedeutung: Reinigung und Pflege der Heizung. Durch Nichtbenutzung und mangelnde Pflege kommt es zu Staubansammlung und Verschmutzungen, die die Wärmeleistung stark beeinträchtigen. Der äußere Bereich lässt sich bereits mit etwas warmen Wasser und Seife reinigen. Die Innenräume in der Heizung sind schon etwas kniffliger. Um diese schnell und einfach vom Staub zu befreien, gibt es spezielle Bürsten aus dem Fachhandel. Wenn du allerdings kein Geld investieren möchtest, ist es auch mit einem starken Föhn oder dem Staubsauger möglich, den gröbsten Schmutz zu entfernen.

Zu Beginn einer jeden Heizperiode sollte zudem die Heizung entlüftet werden. Dafür drehst du die Temperatur für 30 Minuten voll auf, sodass sich die Luft sammelt. Nach der Wartezeit schalte die Heizsysteme aus. Mit dem speziellen Entlüftungsschlüssel öffnest du das Ventil an der Seite. Um Verschmutzung zu vermeiden, stell dir am besten ein Gefäß unter das Ventil. Bei dem Aufdrehen wird nun die Luft aus der Heizung gelassen und du hörst ein Zischen. Sobald Wasser austritt, dreh das Ventil wieder zu. Dabei ist Vorsicht geboten, denn umso mehr Wasser entweicht, desto mehr musst du an der Heizung nachfüllen.

Ein weiterer Punkt ist das richtige Heizen. Was banal klingt, kann eine Menge ausmachen. Moderne Thermostate stellen auf das Grad genau die Temperatur ein und sorgen immer für die perfekte Temperatur. Auch Gas wird dabei gespart – wenn du mit Gas heizt –, denn nur ein Grad Unterschied senkt den Verbrauch um fünf Prozent. Auch sollen die Räume unterschiedlich beheizt werden. So wird das Schlafzimmer auf angenehmen 18 Grad gehalten, während das Wohnzimmer bei 20 Grad liegen soll. Wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, schalte die Heizung am besten nicht komplett aus, denn so kühlt dein Zimmer ordentlich runter und die Energie, den Raum wieder aufzuwärmen, geht drastisch nach oben. Dreh stattdessen lieber die Temperatur runter, so betrittst du auch ein stets gewärmtes Zimmer. Zudem verhinderst du so Schimmelbildung durch die konstante Wärme.

Kosten sparen durch Inneneinrichtung

Mit Wandverkleidungen nicht nur die Kosten senken

Um deine Heizkosten nachhaltig zu senken, lohnt es sich, in isolierende Wandverkleidungen zu investieren, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch die Wärme im Zimmer behalten. Dabei sind die klaren Gewinner die Holzpaneele. Holz ist ein natürlicher Dämmstoff, der Wärme speichert und nur langsam wieder abgibt. Dadurch bleibt der Raum länger warm, was bedeutet, dass du weniger heizen musst. Die Holzpaneele wirken wie eine zusätzliche Schicht zwischen deinem Wohnraum und der Außenwand und verringern so den Wärmeverlust.

Zusätzlich trägt diese Maßnahme dazu bei, dass deine Wände angenehmer temperiert bleiben, das Raumklima sich verbessert und auch die Lautstärke reduziert wird. Gerade in älteren Häusern, bei denen die Dämmung oft nicht optimal ist, reduzierst du spürbar mit dieser Kombination aus Holz und Isolierung langfristig deine Heizkosten. So gestaltest du dein Zuhause nicht nur wärmer und gemütlicher, sondern schonst auch die Umwelt und sparst gleichzeitig noch Kosten.

Oft übersehen: das Fenster

Auch die richtigen Fenster sind entscheidend, da diese einen großen Einfluss auf den Wärmeverlust eines Gebäudes haben. Vor allem ältere oder schlecht isolierte Fenster lassen viel Wärme entweichen, was den Energieverbrauch unnötig erhöht. Die beste Lösung besteht darin, auf moderne Doppel- oder Dreifachverglasungen umzusteigen. Diese Fenster sind mit speziellen Isolierschichten ausgestattet, die den Wärmeverlust verringern und gleichzeitig verhindern, dass Kälte von außen in den Wohnraum gelangt. Besonders Dreifachverglasungen bieten einen umfassenden Schutz, da sie eine zusätzliche isolierende Schicht zwischen den Glasscheiben aufweisen.

Neben dem Fenster ist der Fensterrahmen eine weitere Quelle für Wärmeverlust. Rahmen aus Materialien wie Kunststoff, Holz oder Aluminium mit integrierter Dämmung sind viel effizienter als alte Metallrahmen, die Wärme schnell nach außen abgeben. Darüber hinaus lohnt es sich, auf gutsitzende Fensterdichtungen zu achten, da sie verhindern, dass Zugluft eindringt und das Thermostat dauerhaft nachlegen muss.

Um den Effekt weiter zu verstärken, sind zusätzliche Wärmeschutzfolien empfehlenswert, die die Wärme im Raum halten, oder auf isolierende Vorhänge und Rollos setzen. Mit all diesen Maßnahmen maximierst du die Effizienz deiner Fenster, senkst den Energieverbrauch und reduzierst langfristig deine Heizkosten.

Darüber hinaus ist Lüften eine nicht zu unterschätzende Waffe im Kampf gegen die Kälte. Dabei ist es mit dem Kippen nicht getan, denn eine Luftumwälzung findet so überhaupt nicht statt. Die effektivste Methode, die Luft im Zimmer auszutauschen, ist ein schnelles Stoßlüften. Je nach Jahreszeit gibt es dabei grobe, freiwillige Richtwerte. Im Winter sind dreimal Lüften à 3 bis 5 Minuten empfohlen. Im Frühling und Herbst kannst du ruhig länger lüften und viermal am Tag für ca. 10 Minuten das Fenster aufreißen. Im Sommer ist es dir komplett überlassen.

Der richtige Boden bewirkt eine Menge

Bodenbeläge mit natürlichen Dämmstoffen

Der erste Schritt, um den Wärmeverlust über den Boden zu verringern, ist die Wahl des richtigen Bodenbelags. Materialien wie Teppich, Kork oder Holzböden sind von Natur aus isolierend. Auch Teppiche wirken wie eine zusätzliche Schutzschicht, die Kälte von unten abfängt und die Wärme im Raum hält. Besonders gut isolierend sind jedoch Korkböden, da Kork ein natürlicher Dämmstoff ist, der nicht nur angenehm unter den Füßen, sondern auch thermisch effizient ist.

 

Verbundsysteme und mehrschichtige Fußbodensysteme

Für eine effektive Wärmedämmung empfehlen wir, den Boden durch ein mehrschichtiges Fußbodensystem zu isolieren, noch bevor der eigentliche Bodenbelag verlegt wird. Hierbei wird zwischen dem eigentlichen Bodenbelag und dem Untergrund eine Schicht aus Dämmmaterial eingebracht. Diese Dämmstoffe können aus verschiedenen Materialien bestehen, wie etwa Mineralwolle, Styropor, Holzfaserplatten oder Polyurethanschaum. Solche Dämmplatten verhindern, dass Kälte vom Boden in den Raum aufsteigt und so Wärme verloren geht. Sie sind vor allem bei Häusern mit nicht unterkellerten oder kalten Kellerräumen unterhalb der Wohnräume hilfreich.

 

Trittschalldämmung mit thermischem Vorteil

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bodendämmung ist die Trittschalldämmung, die gleichzeitig auch eine isolierende Wirkung hat. Viele Trittschalldämmungen bestehen aus Materialien wie Schaumstoff, Filz oder Kork, die nicht nur den Schall absorbieren, sondern auch als Wärmedämmung fungieren. Besonders bei schwimmend verlegten Fußböden wie Laminat oder Parkett solltest du unbedingt auf eine Trittschalldämmung setzen, die gleichzeitig die Heizkosten senkt.

 

Fußbodenheizung – eine effiziente Wärmequelle

Eine besonders komfortable Lösung zur Senkung der Heizkosten ist die Installation einer Fußbodenheizung. Im Gegensatz zu den klassischen Heizkörpern erwärmt eine Fußbodenheizung den gesamten Boden gleichmäßig, was für ein angenehmes Raumklima sorgt. Fußbodenheizungen arbeiten dabei in der Regel mit niedrigeren Vorlauftemperaturen, was den Energieverbrauch senkt. Besonders in Kombination mit einer guten Dämmung des Bodens kannst du hier enorme Energieeinsparungen erzielen. Allerdings ist die Installation einer Fußbodenheizung oft mit höheren Anfangskosten verbunden, die sich jedoch durch die langfristigen Einsparungen an Heizkosten amortisieren.

 

Zusätzliche Maßnahmen bei kalten Böden

Wenn eine aufwendige Dämmung oder der Austausch des Bodenbelags nicht infrage kommt, gibt es dennoch Möglichkeiten, den Wärmeverlust zu minimieren. Dicke Teppiche oder Läufer können gerade bei kalten Fußböden helfen, die gefühlte Wärme zu erhöhen und den Raum behaglicher zu gestalten. Darüber hinaus kannst du spezielle Bodenmatten oder Heizmatten verwenden, die unter dem Teppich oder dem Bodenbelag ausgelegt werden und eine zusätzliche Isolationsschicht bilden.

Ein wesentlicher Faktor: die Tür

Auch Türen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, deine Heizkosten zu senken. Besonders ältere oder schlecht isolierte Türen lassen viel Wärme in den Flur oder in andere Zimmer entweichen, was den Energieverbrauch erheblich steigert. Mit ein paar Veränderungen sorgst du für eine bessere Isolierung und dementsprechend auch für eine Einsparung.

 

  1. Isolierende Haustüren und Zimmertüren

Eine der hilfreichsten Methoden, um Wärmeverluste über Türen zu vermeiden, ist der Austausch der alten Türen gegen moderne und isolierte Haustüren. Diese sind speziell für einen optimalen Wärmeschutz entwickelt. Haustüren mit Mehrfachverglasung (bei Glaseinsätzen), gut gedämmten Türblättern und einem robusten, isolierenden Rahmen verhindern, dass die Heizwärme entweicht. Moderne Haustüren bestehen oft aus Kunststoff, Aluminium oder Holz, wobei alle drei Materialien in Kombination mit speziellen Dämmkernen eine ausgezeichnete Wärmedämmung gewährleisten.

 

Auch im Innenbereich kann die Wahl der richtigen Zimmertüren einen Unterschied machen. Vor allem in beheizten Wohnräumen solltest du darauf achten, dass die Türen gut schließen und möglichst dicke Türblätter haben. Massivholztüren bieten eine bessere Isolation als hohle Türblätter, die häufig in älteren Häusern zu finden sind.

 

  1. Türdichtungen erneuern

Ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zur Verbesserung der Wärmedämmung ist das Erneuern oder Anbringen von Türdichtungen. Oft entweicht die meiste Wärme nicht durch die Tür selbst, sondern durch die Spalten zwischen Tür und Rahmen. Mit Gummidichtungen lassen sich diese Lücken abdichten und Zugluft verhindern. Dabei sollte die Dichtung den gesamten Rahmen abdecken, wenn das nicht möglich ist, dann fokussiere dich auf den Boden.

 

Für den unteren Türspalt kannst du spezielle Türbodendichtungen verwenden, die verhindern, dass kalte Luft von außen in den Raum strömt. Diese Maßnahmen sind kostengünstig und einfach umzusetzen, bringen aber eine spürbare Verbesserung der Wärmedämmung.

 

  1. Zugluftstopper verwenden

Wenn du eine schnelle und unkomplizierte Lösung suchst, um kalte Luft draußen zu halten, sind Zugluftstopper eine gute Option. Diese werden auch Kältefeind genannt und der Name zeigt schon ziemlich gut auf, was diese bewirken. Die warme Luft kann nicht mehr durch den Türspalt entweichen und die Heizung muss weniger kalte Luft erwärmen. Zugluftstopper sind besonders für Räume geeignet, die häufig genutzt werden und wo sich Türen oft öffnen und schließen, wie etwa im Flur oder Eingangsbereich.

 

 

  1. Isolationsfolien oder Thermovorhänge

Falls ein Austausch der Tür nicht möglich oder zu kostspielig ist, sind Isolationsfolien oder auch Thermovorhänge eine sinnvolle Alternative. Isolationsfolien lassen sich direkt auf Glaseinsätze oder die Tür selbst kleben und verbessern die Wärmedämmung, indem sie die Heizwärme reflektieren und verhindern, dass sie durch die Tür verloren geht. Thermovorhänge, die direkt vor der Tür angebracht werden, sorgen für eine zusätzliche Schicht, die den Wärmeverlust eindämmt.

Heikosten reduzieren durch Optimierung an der Fassade

Damit wäre deine Inneneinrichtung abgedeckt. Der Außenbereich bietet allerdings auch viel Fläche für Optimierung. Eine Erneuerung der Fassade kann Wunder bewirken und dabei ist Holz ein echter Alleskönner. Eine Fassade aus Holz ist nicht nur optisch ein echter Hingucker, sondern auch technisch eine hervorragende Wahl. Holz besitzt von Natur aus sehr gute Dämmeigenschaften. Es wirkt wie ein natürlicher Isolator, der im Winter die Wärme im Haus hält und im Sommer die Hitze draußen lässt. Das bedeutet, du musst weniger heizen, weil die Wärme nicht so schnell über die Wände entweicht.

Wenn du zusätzlich auf eine hinterlüftete Holzfassade setzt, verhindert die Luftzirkulation hinter der Fassade, dass sich Feuchtigkeit staut – und das verbessert die Dämmleistung abermals. Holz ist außerdem nachhaltig und umweltfreundlich, was nicht nur deinem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Wichtig ist natürlich, dass du das Holz regelmäßig pflegst, damit es langfristig wetterbeständig bleibt. So sorgst du mit einer Holzfassade für eine natürliche, energieeffiziente und wohnliche Lösung, die deine Heizkosten dauerhaft senkt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie kann ich durch die Dämmung der Wände meine Heizkosten senken?


Eine effektive Wanddämmung verhindert, dass Wärme nach außen entweicht. Durch eine zusätzliche Dämmung der Außenwände kannst du den Wärmeverlust stark reduzieren, was dazu führt, dass du weniger heizen musst. Besonders ungedämmte Altbauten profitieren davon.

2. Lohnt es sich, den Boden zu dämmen, um Heizkosten zu sparen?


Ja, die Dämmung des Bodens spielt eine wichtige Rolle. Gerade in Häusern mit unbeheizten Kellern oder Wohnungen über kalten Garagen geht viel Wärme über den Boden verloren. Eine Bodendämmung, beispielsweise mit Dämmplatten oder Teppichen, hält die Wärme im Raum und senkt dadurch deine Heizkosten.

3. Wie beeinflussen Fenster und Türen die Heizkosten?


Fenster und Türen sind oft Schwachstellen bei der Wärmedämmung. Durch den Einbau von modernen, gut isolierten Fenstern und Türen kannst du verhindern, dass Wärme entweicht. Auch das Abdichten von undichten Stellen mit Dichtungsbändern hilft, Heizkosten zu reduzieren.

4. Welche Rolle spielen Heizkörper und ihre Position?


Die Platzierung der Heizkörper beeinflusst die Heizleistung. Achte darauf, dass Heizkörper nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt sind, damit die Wärme optimal im Raum zirkulieren kann. Reflektierende Dämmfolien hinter den Heizkörpern helfen, die Wärme ins Zimmer zurückzuwerfen, anstatt sie durch die Wände zu verlieren.

5. Wie hilft eine smarte Heizungssteuerung beim Sparen von Heizkosten?


Mit einem smarten Thermostat kannst du die Heizleistung gezielt steuern. Du kannst die Temperatur nach Bedarf regeln, z. B. tagsüber in leeren Räumen absenken und vor dem Nachhausekommen wieder erhöhen. Diese bedarfsgerechte Steuerung senkt deine Heizkosten merklich.

6. Welche kleinen Maßnahmen kann ich sofort umsetzen, um Heizkosten zu senken?


Sofortmaßnahmen sind z. B. das Abdichten von Fenstern und Türen mit Dichtungsbändern oder das Anbringen von Vorhängen und Teppichen, die als zusätzliche Dämmung wirken. Auch das regelmäßige Entlüften der Heizkörper und das Absenken der Raumtemperatur um ein Grad kann bis zu 5 % der Heizkosten einsparen.

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