Nach der Arbeit oder in den kalten Monaten gibt es wenig Vergleichbares als einen Gang in die eigene Sauna. Doch hat sich in den letzten Jahren eine interessante Alternative aufgetan: die Infrarotkabine. Obwohl beide eine wohltuende Wärme ausstrahlen und den Winter erträglicher machen, gibt es einige Unterschiede. In diesem Beitrag klären wir die Frage „Infrarotkabine vs. Sauna – was ist besser?“ und zeigen dir, ob eine Sauna oder eine Infrarotkabine besser zu dir passt.
Infrarotkabine oder Sauna: Ein Überblick
Lange Zeit gab es nur die Sauna, um dein Zuhause zu einer Wellnessoase zu machen. Doch schon 1981 entwickelte Harvey Kellogg die erste Infrarotkabine, die immer mehr zu einer ernsthaften Alternative wird. Gerade Sportler nutzen diese schon lange zur Regeneration. Dadurch stellt sich die Frage: „Was sind die Unterschiede zwischen einer Sauna und einer Infrarotkabine?“
Die Besonderheiten einer Infrarotkabine
Eine Infrarotkabine setzt im Unterschied zur Sauna auf eine Tiefenwärme, welche eine entspannende Wirkung hat. Vergleichbar ist das mit einer Rotlichtlampe. Auch kann gezielt auf einzelne Körperstellen eingegangen werden. Die eingebauten Keramikstrahler (oder auch Flächenstrahler) geben dabei Infrarotlicht ab, welches von dem unteren Gewebe aufgenommen wird. Dabei wird eine Temperatur von 30 bis 60 Grad erzeugt, die gegenüber den 80 bis 130 Grad der Sauna sehr angenehm wirkt.
Die Strahlung wird dabei in verschiedene Bereiche unterteilt. Der IR (Infrarot)-A- Strahlung ist dabei die schwächste und wird meist von der oberen Hautschicht aufgenommen. Die IR-B-Strahlung dient dabei der Regeneration des Körpers. Dabei wird der Körper schonend erwärmt und kann Entspannung lösen. Die Tiefenwärme entsteht bei den IR-C-Stahlen. Diese können bis zu 0,3 mm in das Gewebe eindringen und eine unvergleichliche Wärme erzeugen.
Die Besonderheiten einer Sauna
Die Sauna findet seine Wurzeln in Finnland und heißt so viel wie „Schwitzstube“. In den skandinavischen Ländern gehört sie längst zum Alltag und gerade in Finnland gibt es mehr als 2 Millionen Saunen bei nur 5 Millionen Einwohnern, welches die Sauna auch zum Weltkulturerbe machte. Die Art zu Saunieren wurde nicht ganz überraschend von den Finnen revolutioniert und in viele Länder getragen.
Die Sauna besteht meist aus Holz und wird mithilfe eines Saunaofens aufgeheizt. Dabei sind Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius nicht unüblich. Seltener wird es bis zu 130 Grad Celsius heiß. Dabei nimmst du bequem auf einer Holzbank Platz und genießt die Hitze. Wichtig ist eine gute Luftzirkulation, die die Temperatur auf einem Level hält.
Gerade wegen dieser starken Hitze wird während der Schwitzphase eine Art des Fiebers ausgelöst. Die Infektabwehr steigt und kann zur Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten dienen. Darüber hinaus wird ein klassischer Saunagang mit einem Kaltbad beendet, was die Muskulatur entspannt und den Kreislauf anregt.
Infrarotkabine oder Sauna: Was ist besser?
Damit wir die Frage „Was ist besser, Infrarotkabine oder Sauna?“ beantworten können, schauen wir uns die gesundheitlichen Vor- und auch Nachteile der beiden an. Vorweg sei gesagt, dass beide positive Effekte auf die Gesundheit haben und die Nachteile relativ gering ausfallen.
Gesundheitliche Vorteile von Infrarotkabinen
Infrarotkabinen sind gerade im Winter eine willkommene Ablenkung vom kalten und grauen Alltag. Der Vorteil der Infrarotkabine ist, dass die Wärme schnell und ohne großen Verlust auf dich wirkt. Ohne ein großes Vorbereiten kann die Infrarotkabine genutzt werden. Die Wärme dringt zudem schnell in den Körper ein und verdrängt die Kälte. Gerade bei Menschen mit Verspannungen oder Gelenkproblemen ist die Infrarotkabine eine gute Option, da diese gelöst oder reduziert werden.
Da die Wirkung von Infrarotstrahlen mit der Einwirkung von Sonnenstrahlen vergleichbar ist, werden Glückshormone im Körper ausgeschüttet. Diese tragen auch maßgeblich zu einer Verbesserung der Physis und Psyche bei.
Auch für Sportler ist die Infrarotkabine eine ernsthafte Option. Die Regeneration wird stark beschleunigt und Verspannungen werden schneller gelöst. So bist du immer optimal in Form, wenn es an die nächste Challenge geht.
Bei einer Infrarotkabine ist die Hitze im Körper. Dementsprechend schwitzt der Körper von innen heraus, im Gegensatz zur Sauna. So werden Schadstoffe besser abtransportiert und die Haut porentief gereinigt. All diese Vorteile ergeben sich schon bei der ersten Anwendung.
Mögliche gesundheitliche Nachteile einer Infrarotkabine
Wie bei so vielen Dingen ist ein zu langer Aufenthalt in der Infrarotkabine gesundheitsschädlich. Im Körper wird der Wärmehaushalt angegriffen und kann durch einen zu langen Aufenthalt gestört werden. Dies kann zu Hitzeschäden wie einem Kollaps oder sogar einem Hitzeschlaf führen. Darum achte bitte immer darauf, dass du die Empfehlung von 20 bis maximal 30 Minuten einhältst.
Die Strahlen können, dank eines definierten Grenzwertes, keine Verbrennungen hervorrufen. Sobald ein Schmerzempfinden durch intensive und dauerhafte Aussetzung entsteht, zieht der Körper automatisch den betroffenen Teil weg.
Eine Gefahr ist jedoch die Eindringtiefe bei den Augen. Strahlen aus dem IR-A-Bereich dringen bis in die Netzhaut vor. Auch hier hat man Vorbereitung getroffen. Selbst langes Hineinstarren in die Strahlungsquelle schädigt die Hornhaut nicht. Darüber hinaus ist der Großteil der Kabinen auch „nur“ mit IR-B- und IR-C-Strahlern ausgestattet. Solltest du dich unsicher in Kabinen mit einem IR-A Strahler fühlen, kannst du auch mit einer Schutzbrille reingehen.
Für Kinder und Senioren ist der Aufenthalt in einer Infrarotkabine in der Regel unbedenklich, solange bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Bei Kindern sollte die Temperatur 35 Grad Celsius und die Nutzungsdauer 15 Minuten nicht überschreiten, da ihr Körper mehr Wärme aufnehmen kann.
Gesundheitliche Vorteile einer Sauna
Um die Sauna ranken sich viele Mythen, wie gesundheitsförderlich diese wirklich ist. Der Wechsel aus der Wärme der Sauna und der Kälte des anschließenden Bades härtet nicht nur gegen Erkältungskrankheiten ab und entspannt die Muskeln. Da die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad erhöht wird, wird während der Schwitzphase eine Art natürliches Fieber ausgelöst, welches auch gegen entzündliche Prozesse wirkt. Zudem kann ein häufiges Besuchen einer Sauna zu einer verstärkten Lungenfunktion führen.
Saunabaden dient auch der Hautpflege und verlangsamt die Hautalterung. Nach dem Betreten reagiert die Haut direkt und die Durchblutung nimmt zu. Die trockene Haut nimmt die Feuchtigkeit auf und verhornte Zellen lockern sich und können leicht abgespült werden. Sogar Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Akne können durch Saunagänge gelindert werden. Die sehr trockene Haut wird durch Aktivierung der Schweißdrüsen und Wassereinlagerungen in die Hornschicht verbessert.
Mögliche gesundheitliche Nachteile einer Sauna
Zusammengefasst ist ein Besuch ist ein Besuch in der Sauna sehr gesund und auch mehrmaliges Saunieren hat keine negativen Effekte auf gesunde Menschen. Gehst du allerdings mehrfach in die Sauna, solltest du weniger Gänge absolvieren.
Menschen mit bestimmten Krankheiten sollten vor dem Saunieren unbedingt einen Arzt zurate ziehen und dessen Empfehlung/Anleitung dazu auch zwingend befolgen. Diese sind:
- Rheuma
- Herzkrankheiten
- Bluthochdruck
- Entzündung der Blutgefäße
- Nierenprobleme
- Grippaler Infekt
- Diabetes.
Infrarotkabine vs. Sauna: Welche ist die beste Wahl für dich?
Die gesundheitlichen Vorteile und Nachteile von Infrarotkabinen und Saunen sind ausgewogen. Beide Varianten haben viele positive Effekte auf die Gesundheit und sprechen für eine regelmäßige Nutzung. Ob du eine Infrarotkabine oder Sauna bevorzugen solltest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und deinem Gesundheitszustand ab. Wer Hautprobleme hat, sollte eher eine Sauna wählen, es sei denn, der Arzt empfiehlt etwas anderes. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten eine Infrarotkabine in Betracht ziehen. Zudem unterscheidet sich einige Saunen. Schau am besten in unseren Ratgeber „Welche Sauna ist die richtige für mich?“
Für Erwachsene ist eine Infrarotkabine generell unbedenklich und kann von allen Personengruppen genutzt werden. Bei Bedenken solltest du jedoch immer einen Arzt konsultieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Was ist der Unterschied zwischen einer Infrarotkabine und einer traditionellen Sauna?
Infrarotkabine: Nutzt Infrarotstrahlen, um deinen Körper direkt zu erwärmen. Die Temperatur ist meist niedriger, zwischen 40–60 °C.
Sauna: Nutzt heiße Luft und Dampf, um den Raum zu erwärmen. Die Temperatur liegt typischerweise zwischen 70–100 °C.
2. Welche gesundheitlichen Vorteile bieten beide Optionen?
Infrarotkabine: Fördert die Durchblutung, lindert Muskelschmerzen, unterstützt die Entgiftung und kann bei Hautproblemen helfen.
Sauna: Stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung, lindert Muskel- und Gelenkschmerzen und fördert die Entspannung.
3. Welche ist besser für Menschen mit Kreislaufproblemen?
Infrarotkabine: Aufgrund der niedrigeren Temperaturen und der sanfteren Erwärmung ist sie oft besser für Menschen mit Kreislaufproblemen geeignet.
Sauna: Kann für Menschen mit empfindlichem Kreislaufsystem zu intensiv sein, daher sollte hier Vorsicht geboten sein.
4. Wie lange sollte man eine Infrarotkabine oder Sauna nutzen?
Infrarotkabine: Eine Sitzung dauert typischerweise 20–30 Minuten.
Sauna: Eine Sitzung dauert in der Regel 8–15 Minuten, gefolgt von einer Abkühlungsphase. Mehrere Durchgänge sind üblich.
5. Welche ist energieeffizienter?
Infrarotkabine: Benötigt in der Regel weniger Energie, da die Temperaturen niedriger sind und die Aufwärmzeit kürzer ist.
Sauna: Höhere Temperaturen und längere Aufwärmzeiten bedeuten oft einen höheren Energieverbrauch.
6. Welche ist einfacher zu installieren und zu pflegen?
Infrarotkabine: Leichter zu installieren, benötigt weniger Platz und erfordert weniger Wartung.
Sauna: Kann aufwendiger in der Installation und Pflege sein, besonders wenn sie mit einem Holzofen betrieben wird.