Fasssauna und Saunahaus: Wellness im eigenen Garten

Sophia Böhm-Sarcoli

Ob Fasssauna, Innensauna oder Saunahaus – eine eigene Sauna verspricht Wellness pur. Sie trägt nicht nur zur Stärkung des Immunsystems bei, sondern unterstützt auch deine körperliche Fitness. Welche Vorteile die Gartensauna bietet und worauf du beim Kauf achten solltest, erfährst du in unserem Artikel.

Vorteile einer Sauna im Garten

Für Saunaliebhaber ist der Saunagang oft weit mehr als nur das Schwitzen und die Anregung des Kreislaufs. Es ist ein ganzheitliches Erlebnis und Ritual, bei dem du tief mit der Natur verbunden sein kannst. Die frische Luft, die du nach dem Saunagang einatmest und der Genuss einer erfrischenden Dusche im Anschluss lassen dich deinen Körper intensiv spüren. Eine Innensauna ist da nur ein Kompromiss. Inmitten der Natur, im eigenen Garten dagegen, kannst du das Saunavergnügen in seiner vollen Intensität auskosten.

Warum Saunieren?

Saunieren ist gesund — so viel steht fest. Studien zufolge kann ein regelmäßiger Saunabesuch das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall um über die Hälfte reduzieren! Der Saunagang ist demnach sogar eine geeignete Ergänzung zum Sport.

Hast du gewusst, dass du durch regelmäßiges Saunieren…

  • dein Immunsystem trainierst,
  • das Hormonsystem unterstützt,
  • die Elastizität der Blutgefäße verbesserst,
  • den Blutdruck senkst,
  • deine Blutfette leicht reduzierst,
  • schlechter Stimmung vorbeugst,
  • Schmerzen, wie beispielsweise Spannungskopfschmerzen linderst
  • und dein Konzentrationsvermögen verbesserst?

Wie lange in die Sauna?

Ein Saunagang sollte in der Regel mindestens 15 Minuten dauern. Nur so schöpfst du die gesundheitlichen Vorteile voll aus. Die optimale Dauer für ein Saunabad liegt zwischen 20 und 30 Minuten. Wenn du nur einen Saunagang planst, kannst du diesen auf bis zu 40 Minuten verlängern. Ansonsten sind drei Saunagänge von jeweils bis zu 30 Minuten pro Tag üblich und sicher. Denke aber unbedingt daran, in den Pausen ausreichend Wasser zu trinken.

Tipp: Du möchtest wissen, was du beim Saunabad beachten solltest? In unserem Artikel „Richtig saunieren“erfährst du alles Wissenswerte rund ums Saunieren.

1. Die Infrarotkabine

Infrarotkabine-innen

In Sachen Energieeffizienz ist die Infrarotsauna unschlagbar. Die elektrisch betriebenen Infrarot-Panels sorgen umgehend für Wärme. Vorheizen ist also nicht erforderlich. Diese Technik ist nicht nur schnell, sondern auch sparsam im Energieverbrauch.

Infrarotlicht kommt auch in der Medizin zur Behandlung verschiedener Weichteilerkrankungen und Beschwerden des Bewegungsapparats zum Einsatz. Mit Temperaturen zwischen 55 und 70 °C liegt eine Infrarotsauna deutlich unter den Wertenherkömmlicher Saunen. Deshalb sind längere Sitzungen von 45 Minuten bis zu einer Stunde üblich.

Infrarotsaunen werden oft im klassischen Holzdesign angeboten. Wegen seiner Gemütlichkeit und der traditionellen Ästhetik ist Holz eine gute Wahl für ein angenehmes Saunaerlebnis.

Vorteile der Infrarotkabine:

  • energieeffizient und sofort betriebsbereit
  • positive Effekte bei Gelenk- und Muskelbeschwerden

Nachteile:

  • Holzverkleidungen in Infrarotsaunen sind oft nur aus optischen Gründen gewählt
  • eine optimale Infrarotkabine mit Carbon-Paneelen kann teuer sein

2. Der elektrische Saunaofen

Einschalten, kurz warten, loslegen: Elektrische Saunaöfen bieten einen hohen Komfort. Dennoch solltest du folgende Punkte überdenken, wenn du deine Fasssauna oder dein Saunahaus mit einem elektrischen Ofen beheizen möchtest:

Da die Außensauna im Garten steht, benötigst du eine separate Stromleitung. Beauftrage für die Installation und den Anschluss des Saunaofens unbedingt einen Elektriker. Selbst die kleinsten elektrischen Saunaöfen benötigen etwa zwei Kilowatt Strom. Mittelgroße bis große Modelle verbrauchen zwischen vier und neun Kilowatt. Deshalb ist eine leistungsfähige Stromleitung notwendig. Da sie durch den Garten führt, sollte sie besonders sorgfältig verlegt und geschützt sein.

Darüber hinaus unterscheidet sich die Wärme eines elektrischen Ofens spürbar von der eines holzbefeuerten Saunahauses.

Vorteile des elektrischen Saunaofens:

  • einfache Bedienung
  • schnelles Aufheizen

Nachteile:

  • potenziell hohe Zusatzkosten für die Installation
  • hoher Energieverbrauch

3. Das Saunahaus mit Holzofen

Die Holzheizung ist das Highlight einer gemütlichen Fasssauna. Das Knistern des Feuers, die Atmosphäre und behagliche Wärme sind einfach unvergleichlich. Du kannst solche Öfen mit verschiedenen Brennstoffen betreiben, sei es mit Holz aus dem eigenen Garten, Kaminholz, Holzbriketts oder Pellets. Sogar Holzkohle oder Kohlebriketts kannst du im Notfall verwenden. Allerdings stellt die Holzheizung einen Mehraufwand dar: Du musst du das Feuer erst einmal entfachen und du benötigst stets ausreichend Brennmaterial. Außerdem musst du eine behördliche Genehmigung für die Feuerstelle einholen, die vom örtlichen Schornsteinfeger ausgestellt wird.

Vorteile eines holzbefeuerten Saunaofens:

  • einzigartige Wohlfühlatmosphäre
  • intensive Wärme

Nachteile:

  • mehr Aufwand
  • längere Aufheizzeit
  • Genehmigungspflicht

Sauna im Garten: Welches Design passt zu dir?

Saunahaus_Garten

Außensaunen sind in verschiedenen Designs erhältlich – vom Bungalowstil mit Flachdach bis hin zu Modellen mit Spitz- oder Satteldach. Besonders Letztere bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Saunen im modernen Bungalowstil erfreuen sich vor allem in Varianten mit großen Panoramafenstern großer Beliebtheit. Diese ermöglichen dir beim Saunieren einen ungestörten Blick auf Garten und Natur. Noch mehr Luxus gefällig? Dann entscheide dich für ein Saunahaus mit Vorraum oder einer überdachten Terrasse.

Eine runde Sache: Die Tonnensauna, ein stehendes Fass, bietet meist Platz für bis zu drei Personen. Klassische Fasssaunen sind hingegen in liegender Bauweise gestaltet und weisen bis zu vier Meter Länge auf. Auch ovale Fasssaunen stehen zur Auswahl, die zusätzliche Möglichkeiten in der Gestaltung bieten.

Die Entscheidung für ein Saunafass oder ein Saunahaus geht über rein ästhetische Überlegungen hinaus. Denn: Die Bauweise beeinflusst das Klima innerhalb der Sauna erheblich.

Die optimale Temperatur fürs Saunieren

Die finnische Sauna wird auf hohe Temperaturen zwischen 70 und über 100 Grad Celsius gebracht. Die Temperatur in der Bio-Sauna liegt deutlich darunter. In der finnischen Sauna ist die Luft eher trocken. Die Temperatur im Saunahaus sollte für ein klassisches finnisches Saunabad mindestens 70 °C betragen. Wenn du heiße Temperaturen bevorzugst, kannst du die Sauna bis zu 100 °C aufheizen. Damit kommst du zwar richtig ins Schwitzen, bewegst du dich aber trotzdem noch im gesunden Rahmen. Noch mehr Informationen über die Temperatur beim Saunieren erhältst du in unserem Ratgeberbeitrag „Saunavergnügen bei optimaler Temperatur und Luftfeuchtigkeit“.

Temperatur in der Sauna: auf die Bauweise kommt es an

In einem Saunafass, das rund geformt ist, zirkuliert die heiße Luft ungehindert. Die stetige Bewegung sorgt dafür, dass die Temperatur im gesamten Innenraum gleichmäßig bleibt. Der Unterschied zwischen der Luft am Boden und der Luft an der Decke ist gering, was eine gleichmäßige Wärmeverteilung garantiert.

Anders verhält es sich bei Saunen in quadratischer oder rechteckiger Bauweise. Aufgrund der geraden Decke staut sich die Wärme, was die Luftzirkulation einschränkt. Am Boden ist es also merklich kühler, während die Temperatur zur Decke hin deutlich ansteigt.

Dieser Unterschied bringt aber auch Vorteile mit sich: Wenn alle Nutzer ohnehin eine ähnliche Temperatur bevorzugen, dann eignet sich die runde Fassform bestens.

Wenn jedoch unterschiedliche Vorlieben bestehen – etwa, wenn jemand eine sehr heiße Sauna mag und ein anderer mildere Temperaturen – dann ist ein Saunahaus die bessere Wahl. Die Liegen sind oft auf verschiedenen Höhen angeordnet. So kann jeder nach Bedarf im unteren Bereich bei niedrigeren Temperaturen oder im oberen Bereich bei höheren Temperaturen entspannen.

Welches Holz für die Sauna?

Die Anforderungen an das Holz für den Saunabau sind sehr hoch. Das verwendete Holz sollte möglichst wenige Astlöcher aufweisen, damit eine gleichmäßige und stabile Struktur gewährleistet ist. Zudem darf das Holz sich auch bei den hohen Temperaturen und den ständigen Temperaturschwankungen nicht verziehen, sollte nicht harzen oder splittern. Holz speichert keine Hitze, wie es bei Metall der Fall ist. Verbrennungen auf der Haut werden damit vermieden.

Überblick: Holzarten für die Sauna

Folgende Holzarten werden beim Saunabau bevorzugt eingesetzt:

  • nordische Fichte
  • Polarfichte
  • Kelo
  • Hemlocktanne
  • Abachi
  • heimische Tanne
  • Rotzeder
  • Espe

Polarfichte und nordische Fichte

Die Polarfichte zeichnet sich durch ihr langsames Wachstum aus. Das führt zu einem dichten Holz mit wenigen Astlöchern. Das hochwertige Material ist besonders stabil und fest. Dadurch eignet es sich für tragende Strukturen. Dein Budget für die Sauna ist begrenzt? Die nordische Fichte ist kostengünstiger, was Gartensaunen aus diesem Holz besonders attraktiv für das Budget macht.

Kelo – Luxusmaterial für deine Fasssauna

Kelo ist eine besondere Kiefernart, die in den nördlichen Regionen entlang des Polarkreises vorkommt. Das Holz dieser Kiefernart trocknet auf natürliche Weise durch die arktische Kälte und wächst extrem langsam. Das macht es besonders selten und begehrt. Kelo ist hart, extrem formstabil und ästhetisch ansprechend, was es zu einem Luxusmaterial macht. Wegen seiner Seltenheit ist Kelo jedoch sehr teuer und es gibt immer wieder gefälschte Produkte, die schwer zu erkennen sind.

Hemlocktanne aus Nordamerika

Die Hemlocktanne kann Höhen von über 30 Metern erreichen und bildet nur wenige Äste aus. Das resultierende Holz ist feinporig und langlebig, was es geeignet für moderne Saunahäuser macht. Die feine Struktur der Hemlocktanne ist sowohl ästhetisch als auch funktional.

Die heimische Tanne

Obwohl die heimische Tanne in Nordeuropa wächst, ist diese Holzart weniger geeignet für den Saunabau. Tannen aus dem Norden neigen dazu, weniger Äste und Harzeinschlüsse aufzuweisen, was die Qualität erhöht. Wenn du ein Saunahaus aus heimischer Tanne kaufen möchtest, solltest du unbedingt die Herkunft des Holzes überprüfen und dir im Zweifelsfall einen Herkunftsnachweis vorlegen lassen.

Abachi für den Ausbau des Saunahauses

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Abachi ist ein schnell wachsendes Holz aus Afrika, das für seine Weichheit und Helligkeit bekannt ist. Es ist leicht, splitterfrei und hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit, was es ideal für die Herstellung von Liegen und Bänken in der Sauna macht.

Rotzeder für die Fasssauna

Die Rotzeder, auch als Riesenlebensbaum bekannt, wächst in den nördlichen USA und Kanada und kann Höhen von über 75 Metern erreichen. Diese Bäume bilden erst in größeren Höhen Äste aus, wodurch das Holz nahezu astfrei ist. Rotzeder enthält nur wenig Harz, hat einen angenehmen Duft und bietet hervorragende Isolationseigenschaften – eine ausgezeichnete Wahl also für Fasssaunen.

Espe für Bänke und Liegen im Saunahaus

Die Espe wächst bis zu 20 Meter hoch und zeichnet sich durch eine gerade Wuchsform aus. Ihr Holz ist von Natur aus eher trocken und weist eine gute Wärmeleitfähigkeit auf, was es besonders stabil und resistent gegen Verformungen macht. Espe findet ihren Einsatz bevorzugt für die Herstellung von Bänken und Liegen in Saunen.

Thermoholz – thermisch behandeltes Holz

Thermoholz, meist aus Espe gewonnen, wird in einem Druckkessel bei hohen Temperaturen behandelt. Dieser Prozess entfernt Harze und macht das Holz extrem widerstandsfähig gegen Pilze und Bakterien. Die thermische Behandlung verbessert die allgemeinen Eigenschaften des Holzes und macht es besonders geeignet für den Bau von Fasssaunen.

Fazit: Lohnt sich die eigene Sauna im Garten?

Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen, Erholung schaffen: Mit der eigenen Gartensauna befindet sich dein Wellnessurlaub direkt vor deiner Haustür. Die Anschaffung einer Fasssauna oder ein Saunahaus im Grünen lohnt sich also – egal ob zur Verbesserung deiner Gesundheit oder für entspannte Momente in geselliger Runde.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was sind die Vorteile einer Fasssauna oder eines Saunahauses im Garten?


Eine Fasssauna oder ein Saunahaus im Garten bietet das ultimative Wellnesserlebnis. Du kannst die Sauna mitten in der Natur genießen und dein Immunsystem stärken, deinen Kreislauf anregen und dein körperliches Wohlbefinden steigern. Darüber hinaus schafft eine Gartensauna ein einzigartiges Saunaklima und fördert die Entspannung in einer natürlichen Umgebung.

Welche Heizsysteme gibt es für Fasssaunen und Saunahäuser?


Für Fasssaunen und Saunahäuser stehen drei Heizsysteme zur Verfügung: Infrarotsauna, elektrischer Saunaofen und Holzheizung. Die Infrarotsauna ist besonders energieeffizient und sofort betriebsbereit, der elektrische Saunaofen bietet hohen Komfort und schnelles Aufheizen, während die Holzheizung durch ihre gemütliche Atmosphäre besticht, aber mehr Aufwand erfordert.

Wie lange sollte ein Saunagang dauern, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen?


Ein Saunagang sollte mindestens 15 Minuten dauern, um die vollen gesundheitlichen Vorteile zu erzielen. Die optimale Dauer liegt zwischen 20 und 30 Minuten. Bei nur einem Saunagang kann dieser bis zu 40 Minuten verlängert werden. Es wird empfohlen, in den Pausen ausreichend Wasser zu trinken.

Welche Holzarten eignen sich für den Bau einer Sauna im Garten?


Für den Bau einer Sauna werden besonders stabile Holzarten verwendet, die auch hohen Temperaturen und Temperaturschwankungen standhalten. Geeignete Holzarten sind nordische Fichte, Polarfichte, Kelo, Hemlocktanne, Abachi, Rotzeder und Espe. Jede Holzart hat spezifische Eigenschaften, die für verschiedene Teile der Sauna, wie Wände oder Bänke, geeignet sind.

Welche Temperatur ist ideal für das Saunieren in einer Außensauna?


Die ideale Temperatur für ein klassisches finnisches Saunabad in einer Außensauna liegt zwischen 70 °C und 100 °C. Diese Temperaturen fördern das Schwitzen und sind gesundheitlich unbedenklich. In einer Fasssauna bleibt die Temperatur durch die gleichmäßige Luftzirkulation konstant, während in rechteckigen Saunahäusern die Temperaturunterschiede zwischen Boden und Decke größer sind.

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