Einen Garten zu haben ist für viele ein Traum – ein Ort zum Entspannen, Grillen und die Natur zu genießen. Doch oft bedeutet das auch viel Arbeit: Pflanzen müssen gepflegt, Rasen gemäht und Beete gehegt werden. Und dann ist da noch die Terrasse. Neben der Einrichtung spielt vor allem der Bodenbelag eine entscheidende Rolle. Die Auswahl an Designs, Materialien und Farben ist riesig. Doch welcher Belag ist besonders pflegeleicht und langlebig? Wir stellen dir die besten Optionen vor, damit du mehr Zeit zum Genießen und weniger zum Putzen hast.
Wenn es um Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit geht, führt an Naturstein kaum ein Weg vorbei. Stein ist ein echter Allrounder: witterungsbeständig, unempfindlich gegen Schimmel sowie Vergilbung und mit der richtigen Reinigung sieht er nach Jahren noch wie neu aus.

Vielfalt in Design und Farbe
Naturstein bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten:
Beliebt sind Mosaik- und Pflastersteine, die eine rustikale Optik ausstrahlen und in jedem Garten glänzen. Dazu ist jeder Mosaikstein auf seine Weise einzigartig. Ein weiterer Pluspunkt von Mosaiksteinen ist der effektvolle Glanz, wenn dieser beleuchtet wird.
Die modernere Variante sind die Polygonalplatten. Diese sind größere Mosaiksteine, wenn man es neckisch beschreiben möchte. Diese werden so wie andere Steinterrassen verlegt.
Auch bei den Farben kannst du aus der ganzen Palette wählen. Das klassische Hellgrau, welches zu den meisten Gärten passt, kommt vom Quarzit. Möchtest du eher in warmes Rot, ist Granit oder Porphyr die richtige Wahl für dich. Mit Travertin oder auch Kalkstein holst du dir hellere Farben auf deine Terrasse.
Welcher Stein passt zu deinem Garten?
Zwar passt grundsätzlich erstmal jeder Stein in den Garten, aber manche haben noch spezielle Eigenschaften. So ist zum Beispiel Granit die Ideallösung für die schattigen Bereiche. Granit setzt nämlich fast kein Moos an. Oder auch Gneis, der sich für richtig kalte Orte eignet. Denn dieser ist extrem robust und darüber hinaus auch frostsicher.
Zwei Beläge, die eher was für die sonnigen und warmen Plätze sind, sind Travertin und Kalkstein. Beide sehen sehr elegant aus, sind aber anfällig für Frost und Unwetter.
Die Vorteile nochmals kurz zusammengefasst:
Stein ist ein extrem robustes Material, das selbst bei starker Beanspruchung über viele Jahre hinweg bestehen kann. Ob Frost, Hitze oder mechanische Belastung – hochwertige Steinbeläge bleiben formstabil und verlieren kaum an Qualität.
Darüber hinaus ist Stein unglaublich pflegeleicht. Im Vergleich zu Holz oder anderen Materialien ist Stein sehr unkompliziert in der Reinigung. Verschmutzungen lassen sich meist mit Wasser abspülen oder durch einfaches Fegen entfernen. Bei stärkeren Verschmutzungen genügt in der Regel eine milde Reinigungslösung.
Viele Steinbeläge – insbesondere mit rauer oder gebürsteter Oberfläche – bieten gute Rutschsicherheit, was vor allem bei Nässe ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist. Die Rutschfestigkeit hängt jedoch von der Art der Oberflächenbehandlung ab.
Naturstein speichert Wärme und fühlt sich im Sommer angenehm unter den Füßen an. Besonders gut geeignet sind polierte oder thermisch behandelte Oberflächen, die keine scharfen Kanten aufweisen.
Nachteile:
Hochwertige Steinbeläge – insbesondere Naturstein wie Granit, Basalt oder Schiefer – sind in der Anschaffung deutlich teurer als beispielsweise Betonplatten oder Holz. Auch bei Kunststein variieren die Preise je nach Qualität und Optik.
Die Verlegung von Steinbelägen erfordert handwerkliches Geschick und oft einen stabilen Unterbau (z. B. ein Splittbett oder Mörtelbett). Insbesondere bei unregelmäßigen Natursteinplatten kann der Verlegeaufwand höher sein als bei standardisierten Betonsteinen.
Betonstein: preiswert und vielseitig
Betonsteine sind eine beliebte Alternative zu Naturstein – günstiger, aber dennoch robust und wetterfest. Moderne Betonplatten sehen täuschend echt aus, ob als Holzoptik, Natursteinimitat oder sogar in Rostoptik („Ferro Concrete“).
Vorteile von Beton als Terrassenbelag
Betonplatten sind durch ihre standardisierten Formate einfache in ihrer Handhabung und ermöglichen es auch Hobby-Handwerkern, die Terrasse selbst zu verlegen. Dies macht Beton zu einer ausgezeichneten Wahl für DIY-Projekte, da keine spezialisierten Fachkenntnisse erforderlich sind.
Darüber hinaus sind Betonplatten besonders pflegeleicht, da sie durch eine Imprägnierung vor Schmutz, Feuchtigkeit und Verwitterung geschützt werden können. So bleibt die Terrasse länger schön und erfordert weniger Aufwand bei der Reinigung.
Gerade im Vergleich zu anderen Belägen und vor allem Stein sind Betonplatten sehr erschwinglich. Schon ab 10 € pro Quadratmeter für ein einfaches Design und bis zu 50 € für hochwertige Designs.
Für umweltbewusste Gartenbesitzer gibt es wasserdurchlässige Betonplatten, die das Regenwasser versickern lassen. Dies fördert die natürliche Regenwasserversickerung und trägt zur Reduzierung der Flächenversieglung dazu.
Und auch noch kurz etwas zu den Nachteilen:
Leider können die Farben mit der Zeit etwas ausbleichen. Die permanente Sonneneinstrahlung lässt Stein nach einer gewissen Zeit heller wirken. Das ist gerade bei farbigen Steinen relevant. Zwar dauert es Ewigkeiten, bis ein roter Stein komplett weiß wird, dennoch wirst du in einigen Jahren eine leichte Veränderung bemerken.
Für eine sichere Verlegung der Steinterrasse ist zudem auch ein stabiler Unterbau nötig. Und das wird zusätzlich zu den Materialien nochmals den Preis erhöhen. Generell ist eine Steinterrasse aufwendiger und teurer als die anderen Materialien, die wir dir noch vorstellen, aber auch die robusteste.
Ein kleiner Nachteil sind die Fugen. In diesen setzt sich leider häufig Unkraut fest, welches die Optik beeinflusst. Ein regelmäßiger Check und das Entfernen helfen jedoch.
Pflastersteine: flexibel und charmant
Die Vorteile:
Auch Pflastersteine sind hervorragend in ihrer Langlebigkeit und Stabilität. Aber der wohl wichtigste Vorteil ist der Einsatz. Pflasterstein lässt sich hervorragend für kreative Formen nutzen. Vor allem Rundungen sind kein Problem oder auch Muster, die du eventuell einbringen möchtest. Wasserdurchlässige Variationen sind ebenfalls vorhanden.
Die Nachteile:
Je nach Steinart fällt der Reinigungsaufwand etwas höher auf als bei anderen Belägen. Auch kann es, wie oben bereits angesprochen, zu Unkrautbildung kommen.
WPC-Terrassendielen: Holzoptik ohne Pflegeaufwand
Ein paar Worte noch zu WPC. Wenn du dich für WPC interessierst haben wir in unserem Magazin eine große Bandbreite an Artikeln. Wer den Look von Holz liebt, aber keine Lust auf regelmäßiges Ölen und Schleifen hat, sollte WPC (Wood-Plastic-Composite) in Betracht ziehen. Diese Terrassendielen bestehen aus einer Mischung von Holzfasern und Kunststoff – das Beste aus beiden Welten.
Warum WPC?
WPC ist durch den enthaltenen Kunststoff deutlich robuster. So splittert WPC nicht und ist auch gegenüber Wind und Wetter resistent. Eine unterschätze Eigenschaft des WPCs ist die angenehme Art der Oberfläche. Dadurch lässt es sich entspannt darauf laufen und es gibt dir auch Halt.
Auch entfällt die Behandlung von Holzschutzmitteln. Eine richtige Pflege ist jedoch dennoch notwendig.
Welcher Terrassenbelag passt zu dir?
Material | Pflegeaufwand | Kosten (ca.) | Haltbarkeit |
Naturstein | Sehr gering | 50–150 €/m² | 30+ Jahre |
Betonstein | Gering | 10–50 €/m² | 20–30 Jahre |
Pflastersteine | Mittel | 15–100 €/m² | 25+ Jahre |
WPC-Dielen | Sehr gering | 40–100 €/m² | 20+ Jahre |
Tipp für Minimalisten:
Wenn du absolut keinen Pflegeaufwand möchtest, sind Naturstein oder WPC die besten Optionen. Für Budgetbewusste eignen sich Betonsteine, während Pflastersteine ideal für individuelle Gestaltung sind.
Egal, wofür du dich entscheidest – mit dem richtigen Belag hast du mehr Zeit, um deine Terrasse zu genießen, statt sie zu pflegen. Also: Füße hochlegen und den Sommer entspannt angehen!