Eine Holzterrasse verleiht deinem Außenbereich eine warme, natürliche Atmosphäre. Nachdem du dich entschieden hast, eine Holzterrasse zu bauen, stellt sich die Frage nach der passenden Holzart. Für Terrassendielen werden häufig Harthölzer empfohlen, da sie besonders langlebig und robust sind. Zu den gängigen Harthölzern zählen sowohl tropische Holzarten als auch einheimische Hölzer wie Eiche und Esche. Die Wahl des Holzes hängt von deinen persönlichen Vorlieben und den örtlichen Gegebenheiten ab.
Hartholz ist durch seine enge Gefäßstruktur und vielen Fasern ein unnachgiebiges Material. Auch ein langsames Wachstum begünstigt die besondere Dichte des Holzes. Der Begriff Hartholz wurde durch den Zoll eingeführt und wird mit einer Darrdichte von über 0,55 kg/dm³ kategorisiert. Weswegen die Hölzer gerade im Outdoor-Bereich besonders beliebt sind, ergibt sich durch die hohe Belastbarkeit und Standfestigkeit.
Tropenholz
Der Klassiker! Aus tropischen Hölzern werden meistens die Terrassendielen hergestellt. Denn das Holz kommt mit einigen sehr praktischen Eigenschaften daher. Gerade die Langlebigkeit, auch im Außenbereich, macht es sehr beliebt. Zudem sind Tropenhölzer auch noch resistent gegenüber Schädlingen und benötigen so gut wie keine Pflege. Deswegen findet Tropenholz auch in anderen Outdoor-Bereichen Anwendung. Balkondielen, Badestege oder auch Poolumrandungen sind dabei nur einige Beispiele.
Bangkirai
Bangkirai zählt zu den beliebtesten Hölzern für den Außenbereich. Es wird nicht nur für Strommasten und Eisenbahnschwellen verwendet, sondern auch für den Bau von Brücken, Stegen und Booten. Durch die hohe Dichte des homogenen Holzes (also ein einheitliches Erscheinungsbild) bietet eine Diele dauerhaften Schutz gegen Pilz- und Insektenbefall. Bangkirai stammt überwiegend aus Asien und zeichnet sich durch seine hohen Festigkeitswerte und sein Gewicht aus, die deutlich höher sind als bei anderen Harthölzern.
Bambus
Für die Terrasse bietet sich auch Bambus an, da dies eine Alternative zu heimischen und tropischen Hölzern darstellt. Anfang der 90er Jahre wurde Bambus als vielseitiger und nachhaltiger Rohstoff für die Terrassendielenherstellung entdeckt und erfreut sich seither einer konstanten Beliebtheit. Bambus wächst unglaublich schnell: an einem Tag bis zu 1,2 m und kann so alle 5 Jahre geschlagen werden. Und trotzdem lässt das Holz an nichts vermissen. Wie die meisten Tropenhölzer ist auch Bambus langlebig und formstabil. Zudem zeichnet es sich durch besondere Härte aus, was bei der Verarbeitung berücksichtigt werden muss.
Ipé
Ipéholz ist neben Cumarú eines der härtesten Hölzer und wird deswegen sogar in der Konstruktion eingesetzt. Das südamerikanische Holz ist besonders stabil und hält den Witterungsbedingungen mühelos stand. Sogar direkter Boden- und Wasserkontakt ist kein Problem. Das schlägt sich auch in der Langlebigkeit nieder: Bis zu 50 Jahre kann das Holz problemlos überdauern. Das herausragende Merkmal ist allerdings die Farbe, die von Dunkeloliv bis Hellbraun variiert.
Garapa
Garapa wird auch gerne als alternative Holzart zu Cumarú oder Ipé verwendet. Für Terrassendielen ist das Holz beliebt, da es in vielen unterschiedlichen Formen verkauft wird. Das Splintholz besitzt eine blassgelbe bis beigefarbene Farbe, während sich das Kernholz in einer gelb-braunen Farbe abhebt. Wie fast alle Tropenhölzer ist Garapa auch sehr beständig gegenüber Pilzen und Insekten. Dennoch sollte die natürliche Dauerhaftigkeit von Garapa nicht überschätzt werden, und der Einsatz geeigneter Holzschutzmittel ist unerlässlich, um die Langlebigkeit zu gewährleisten.
Cumaru
Cumarú ist neben Ipé eines der härtesten Hölzer und wird deswegen in seinen Herkunftsländern sogar für den Schiffsbau verwendet. Für den Einsatz als Terrassendiele ist es also mehr als geeignet und kann durch seine Dauerhaftigkeitsklasse sogar im kommerziellen Bereich, wie in Cafés und Restaurants, genutzt werden. Die Farbe des Holzes ist relativ schlicht und lässt sich am ehesten als Gold-Rotbraun bezeichnen.
Teak
Teak gehört zu den Edelhölzern und ist sicher eine Klasse für sich. Die besondere Farbe, Struktur und Maserung machen das Holz aus. Neben dem prägnanten Aussehen sind Dielen aus Teak auch dauerhaft resistent gegenüber Schädlingen wie Insekten und Pilzen. Darüber hinaus verzieht sich das Holz praktisch nie, und auch direkter Boden- und Wasserkontakt macht Teak nichts aus. Somit findet Teakholz nahezu überall Anwendung, ist jedoch durch seine relativ hohen Anschaffungskosten fast nur bei Möbeln und Dielen zu finden.
Einheimische Harthölzer
Holzarten werden anhand ihrer Darrdichte in Weichhölzer und Harthölzer unterteilt. Die Darrdichte beschreibt das Gewicht von Holz, das vollständig trocken ist und kein Wasser mehr enthält. Wenn die Darrdichte über 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter oder 550 Kilogramm pro Kubikmeter liegt, spricht man von Hartholz, darunter von Weichholz. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass man absolut trockenes Holz nirgends kaufen kann, da es stets Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt. Die Darrdichte ist daher ein theoretischer Wert, der den Vergleich verschiedener Holzarten erleichtert. Im mitteleuropäischen Raum gehören die meisten Laubhölzer zur Gruppe der Harthölzer und die meisten Nadelhölzer zu den Weichhölzern.
Esche
Die Esche ist ein einheimisches Hartholz, welches eine enorme Zug- und Biegefestigkeit besitzt (es verzieht sich nicht schnell). Bei einer Verwendung im Außenbereich, ob auf dem Balkon oder der Terrasse, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Holz keinen direkten Bodenkontakt hat. Da es sich auch nur schwer imprägnieren lässt, sollte es nicht unbedingt dem Wasser ausgesetzt sein.
Eiche
Die Eiche ist wohl der bekannteste einheimische Baum. Die daraus gefertigten Dielen zeichnen sich durch ihre Robustheit und ihre Landhausoptik aus. Dennoch sind europäische Hölzer nicht wasserfest und müssen mit einer Lasur vor Aufschwellen geschützt werden.
Weichholz
Lärche
Aus Lärchenholz hergestellte Terrassendielen besitzen eine helle Farbe und kleinere Astlöcher. Die Dielen sollten dort verwendet werden, wo es eine geringe Beanspruchung gibt. Zwar ist die Lärche eines der härtesten Nadelhölzer und widersteht der Zersetzung durch Insekten und Pilze, dennoch ist ein direkter Kontakt zum Boden zu vermeiden. Ein großer Pluspunkt ist das angenehme Fußgefühl des Holzes. Am besten sind die Dielen eingesetzt, wenn die Terrasse überdacht ist.
Douglasie
Die Douglasie ist ein Holz, das sich auf der gesamten Nordhalbkugel ausbreitet. Der rot-braune Farbton mit feinen Astlöchern wertet jede Terrasse direkt auf. Dabei hat die Douglasie einen Vorteil: Sie wächst relativ schnell. Dadurch ist sie verhältnismäßig günstig und darüber hinaus auch ökologisch. Gelegentliche Nässe kann dem Holz auch nicht schaden, sodass es beruhigt im Außenbereich verwendet werden kann. Mehr über die Holzart Douglasie erfährst du in unserem Ratgeber.
Fichte
Fichte lässt sich schwer von der Optik der Kiefer oder der Douglasie unterscheiden; alle sind hell und haben eine ähnliche Struktur. Dabei sind die Unterschiede gering. Die Haltbarkeit der Fichte liegt bei 5 bis 15 Jahren, je nach Witterung und Pflege.
Thermoholz
Thermisch modifiziertes Holz, kurz Thermoholz, ist eine ernst zu nehmende Alternative zu Tropenhölzern. Durch thermische Modifikationen werden heimische Holzarten in ihren technischen Eigenschaften aufgewertet. Ihre Strapazierfähigkeit und auch Dauerhaftigkeit werden dabei enorm gesteigert. So halten sie sogar bis zu viele Jahre. Dabei bleibt die hervorragende Ökobilanz erhalten, und da das Verfahren komplett auf Chemikalien verzichtet, geht auch keine Gefahr davon aus.
Thermoeiche
Durch das thermische Verfahren wandelt sich die Farbe von einem hellen Braun zu einem Rotbraun, welches sich nach einiger Zeit in das typische Silbergrau verwandelt. Dennoch ist Thermoeiche selten, da wenige Hersteller es schaffen, Thermoeiche zu produzieren. Somit fällt auch der Preis etwas teurer aus.
Thermokiefer
Die Thermokiefer ist ein echter Gewinner. Sie behält durch die thermische Behandlung die prägnante Maserung, und die Farbe verändert sich in ein Dunkelbraun. Ein positiver Effekt ist zudem die Reduzierung des Harzgehalts. Wie bei allen Thermohölzern steigt auch die Langlebigkeit des Holzes.
Thermoesche
Thermoesche ist ein hervorragendes Material für Terrassendielen, da es ein geringes Quell- und Schwindverhalten aufweist. Durch die Thermobehandlung werden zudem nahezu alle Harze entfernt. Allerdings ist glatt gehobelte Thermoesche relativ kostspielig und schwieriger zu bearbeiten.
Vor- und Nachteile von Holzterrassen
Holzterrassen bieten dir nicht nur eine natürliche Optik, sondern sind auch sehr angenehm, wenn du barfuß über sie läufst. Darüber hinaus sind Holzbeläge für Balkon und Terrasse einfach zu verlegen und zu installieren, gerade Holzfliesen glänzen hier. Manche Holzarten bieten einen natürlichen Schutz vor Insekten- und Pilzbefall. Dennoch sind Holzterrassen vor dem Splittern und Vergrauen nicht vollends geschützt. Besonders in feuchten Gebieten oder Jahreszeiten kann Wasser dem Holz zusetzen, was zu Grünbelag und Moosbildung führt. Wenn Holzdielen nicht ausreichend belüftet werden und dadurch nicht trocknen, können sie beginnen, sich zu zersetzen. Auch Tropenhölzer haben ein kleines Manko: Da sie importiert werden, kann nicht immer sichergestellt werden, dass der Abbau und die langen Transportwege ökologisch ablaufen.
Weichholz vs. Hartholz im Vergleich
Was soll man also am besten wählen? Die Umstände geben die Antwort. Wenn du einen Balkon ausstatten möchtest, dann kannst du auch Weichholz wie Douglasie oder Kiefer nehmen. Hartholz wird interessant, wenn der Balkon keinen Schutz vor der Witterung bietet oder du einfach die Optik bevorzugst. Für die Terrasse empfiehlt es sich immer, Hartholz zu nehmen, da es teilweise auch ohne Unterkonstruktion aufgebaut werden kann und Wind und Wetter standhält. Sollte die Terrasse überdacht sein, kannst du auch Douglasien- oder Eichendielen verwenden. Preislich gesehen liegt die Douglasie weit vor ihren Konkurrenten. Gerade Tropenhölzer sind teurer in der Anschaffung, halten dafür aber auch einiges mehr aus.
Alternativen zur Holzterrasse
Terrassenbelag aus Stein
Eine Terrasse aus Stein kann sowohl schön als auch praktisch sein. Mittlerweile sind Platten in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich, von Naturstein bis zu Granit steht dir alles offen. Die Pflege beschränkt sich dabei auf ein gelegentliches Absprühen der Platten und das Entfernen von Unkraut zwischen den Steinen. Selbst bei Wind und Wetter haben Steinplatten keine Probleme und halten darüber hinaus auch deutlich länger. Nur im Sommer kann es zu sehr heißen Steinplatten kommen, wenn sie von der Sonne beschienen werden.
Feinsteinzeug
Feinsteinzeugplatten sind Keramikfliesen, die durch ihre vielen Vorteile mittlerweile den Standard für In- und Outdoorbeläge bilden. Die Platten gibt es in vielen verschiedenen Variationen, sodass sie individuell an deine Wünsche angepasst werden können. Das durchgebrannte Material bietet zudem eine kratzfeste Oberfläche, die darüber hinaus frostbeständig und rutschsicher ist.
Naturstein
Natursteine sorgen nicht nur für eine facettenreiche und interessante Optik, sondern sind auch extrem robust und langlebig. Die unterschiedlichen Strukturen sorgen dabei für den besonderen Reiz, der aus Steinbrüchen gewonnen und anschließend nochmals bearbeitet wird. Nur bei der Auswahl musst du auf ein paar Dinge achten. Im Außenbereich muss der Stein frostsicher sein, damit er auch die kalten Wintermonate übersteht. Empfehlenswert sind hier Sandstein oder Granit. Auch wenn Marmor immer ein Hingucker ist, sollte dieser im Außenbereich gemieden werden.
Betonplatten
Betonplatten sind für die Terrasse eine günstige Variante und bringen die Vorteile aller Steinplatten mit sich: eine hohe Langlebigkeit und Robustheit. Wenn man an Beton denkt, kommt direkt ein Bild von einem grauen und langweiligen Belag in den Kopf. Mittlerweile sind Betonplatten aber auch in unterschiedlichen Varianten und Farben erhältlich, sodass sie an deine Terrasse oder deinen Balkon angepasst werden können.
Granitplatten
Granitplatten gehören zu den meistverkauften Natursteinen der Welt – und das hat einen Grund. Die Platten sind frostresistent, leicht zu reinigen und besitzen eine natürliche Optik, die in den unterschiedlichsten Variationen erhältlich ist. Für Granitplatten muss allerdings ein tragfähiger Untergrund geschaffen werden, damit das Regenwasser ablaufen kann und Frost keine Schäden anrichtet.
Keramikplatten
Eine zeitgemäße Terrasse mit Keramikplatten verwendet frostsichere und rutschfeste Fliesen, die speziell für den Außenbereich geeignet sind. Heute gibt es diese modernen Bodenbeläge in einer Vielzahl von Designs, Farben und Oberflächen. Egal, ob es sich um bunte Mosaike im mediterranen Stil oder um Keramikplatten mit Marmoroptik handelt, es ist wichtig, die Fliesen für den Außenbereich fachgerecht und mit dem passenden Material zu verlegen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welches Holz ist am besten für eine Terrasse geeignet?
Für Terrassendielen eignen sich Harthölzer wie Eiche, Esche, Ipé oder Teak besonders gut, da sie robust und langlebig sind.
Wie pflege ich meine Holzterrasse richtig?
Regelmäßiges Reinigen mit einem Besen und gelegentliches Ölen oder Lasieren schützen die Dielen vor Verwitterung und verlängern die Lebensdauer.
Was ist der Unterschied zwischen Hartholz und Weichholz?
Hartholz hat eine höhere Dichte und ist robuster als Weichholz. Es eignet sich besser für stark beanspruchte Bereiche wie Terrassen.
Ist Tropenholz umweltfreundlich?
Tropenholz hat oft einen langen Transportweg und stammt nicht immer aus nachhaltigem Anbau. Es gibt jedoch umweltfreundliche Alternativen wie Thermoholz.
Kann ich auch Weichholz für meine Terrasse verwenden?
Ja, Weichholz wie Douglasie oder Kiefer kann verwendet werden, ist aber weniger langlebig und erfordert mehr Pflege als Hartholz.
Was ist WPC und warum sollte ich es in Betracht ziehen?
WPC ist ein Holz-Kunststoff-Gemisch, das wetterbeständig, pflegeleicht und optisch ansprechend ist. Es ist eine langlebige Alternative zu reinem Holz.