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Was ist eine finnische Grillkota?

Nadja Riether

Für Grillfans bedeutet der Winter häufig eine Zwangspause vom Lieblingshobby. Wir sagen: Geht nicht gibt’s nicht! Die Lösung ist so einfach wie genial und kommt aus dem Land der Seen und Saunen: eine finnische Grillkota. So bezeichnet man eine kleine Holzhütte, die mit Grill und Abzug ausgestattet perfekt ist für gesellige Runden – auch wenn es draußen kalt ist. In unserem Beitrag erfährst du alles über die Geschichte, die Vorzüge und die Besonderheiten der finnischen Grillkota. Verlieb auch du dich in unseren skandinavischen Barbecue-Liebling für den Winter!

„Kota“ – was bedeutet das eigentlich?

Der Begriff „Kota“ leitet sich vom schwedischen Wort „kåta“ bzw. vom norwegischen Wort „kåte“ ab, die die traditionellen Behausungen der Samen, ein indigenes Volk aus dem Norden Skandinaviens, bezeichnen. Auch das altdeutsche Wort „Kote“ stammt von diesen Begriffen, damit wird ein „kleines Haus“ oder eine „Hütte“ bezeichnet. Noch heute erfreut sich die traditionelle „Kota“ in Skandinavien großer Beliebtheit. Im Unterschied zu einer einfachen Holzhütte ist sie sechs- oder achteckig gebaut und verfügt über eine feste Feuerstelle mit Rauchabzug, um die sich kleine Tische und Sitzbänke gruppieren.

Die Bauweise der skandinavischen Grillkota

Die besondere Bauweise der Grillkota geht auf die gleichnamigen Behausungen der Samen zurück. Ursprünglich gab es drei Formen der traditionalen „Kota“ – die Zeltkota, die Torfkota und die Holzkota. Zeltkotas dienten ausschließlich den nomadisch lebenden Samen im Norden Lapplands als Behausung, da sie durch ihre zeltartige Bauweise leicht auf- und abbaubar waren und gut transportiert werden konnten. Die südlicher angesiedelten Samen lebten vom Fischfang und der Landwirtschaft und bauten feste Behausungen aus Torf oder Holz. Gemeinsam ist allen drei Varianten der Kota die aus Steinen aufgeschichtete Feuerstelle im Inneren der Hütte, die das Zentrum der Behausung darstellte und um die sich das Leben der gesamten Familie abspielte. Dabei diente die Feuerstelle nicht nur der Zubereitung von Nahrung, sie beheizte mit der angenehmen Wärme des Feuers auch die gesamte Hütte, sodass in den kalten skandinavischen Nächten niemand frieren musste.

Aufbau einer modernen Grillkota

Moderne Grillkotas unterscheiden sich in ihrer Bauweise kaum von den traditionellen Holzhütten der sesshaften Samen: Es handelt sich noch immer um sechs- oder achteckige Blockbohlenhütten, die konisch oder kuppelförmig gebaut sind und aus nur einem einzigen Raum bestehen. Der Rauch der Feuerstelle wird heute allerdings über einen modernen Rauchabzug im Dach abgeleitet. Gefertigt werden Grillkotas noch immer aus qualitativ hochwertigem nordischem Fichten- oder Kiefernholz. Dabei kannst du zwischen Varianten mit einer Bohlenstärke von 25 mm oder 40 bis 45 mm wählen.

Grillkotas mit einer Bohlenstärke von 40 bis 45 mm isolieren die Wärme besser und sind deshalb für kältere Gebirgsregionen besser geeignet als Varianten mit einer Bohlenstärke von 25 mm. Für niedrigere Lagen reicht eine Grillkota mit einer Wandstärke von 25 mm vollkommen aus.

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Deine Grillkota – die perfekte Innenausstattung

Besonders im Winter ist deine Grillkota der ideale Treffpunkt für einen gemütlichen Abend mit Freunden. Während draußen Väterchen Frost seine Arme ausstreckt, könnt ihr euch drinnen um die wohlige Wärme der Grillstelle versammeln. Wie schon in den traditionellen Behausungen der Samen befindet sich diese in der Mitte der Kota – allerdings sind die heutigen Kotas mit einem hochmodernen Grill ausgestattet, der das Herz jedes Grill-Fans höherschlagen lässt. Um die Grillkota-Feuerstelle herum sind kleine Holztische platziert, sodass jeder, der möchte, sein Essen direkt am Grill genießen kann. Durch die Anordnung im Kreis sitzt man am Feuer einander zugewandt, wodurch eine angenehme Atmosphäre für Gespräche entsteht.

Je nach Größe deiner Kota sind am Rand des Raumes häufig zusätzliche Holzbänke platziert, auf denen deine Gäste es sich mit einem heißen Getränk gemütlich machen können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem schwedischen Glögg – so wärmst du deine Seele auf die skandinavische Art! Ein besonderer Vorteil, den dir eine moderne Grillkota bietet, ist ein integrierter Rauchabzug. Dieser ist mittig über der Grillstelle platziert und leitet den Rauch und die Gerüche des Feuers direkt aus der Hütte nach draußen, sodass sich innen der süß-würzige Duft deines Glöggs ausbreiten kann. Unter der Grillkota sind Zuluftrohre angebracht, durch die Luft von draußen in die Feuerstelle strömen kann. So wird sichergestellt, dass der Grill ausreichend heiß und lange brennt, ohne dass du von Hand Luft hereinwedeln musst. Außerdem entsteht ein kontinuierlicher Luftstrom von unten durch die Feuerstelle nach oben hinaus, was das Hinausströmen des Rauches begünstigt. Mit diesen wenigen Gegenständen ist die Grundausstattung einer Grillkota bereits vollständig, aber was wäre das skandinavische Lebensgefühl ohne die richtige Dekoration?

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Viihtyisä – Grillkota mit gemütlich-skandinavischer Deko

Viihtyisä ist Finnisch und bedeutet so viel wie gemütlich oder behaglich – und genau das sollte auch eine Grillkota sein. Da Kotas aus Holz gebaut werden, strahlt der Innenraum selbst bereits Wärme und Behaglichkeit aus. Das kannst du unterstützen, indem du deine Dekoration in warmen Farben hältst – besonders dunkle Rot- und Erdtöne bieten sich hierfür an. Die Holzbänke am Rand der Grillkota kannst du wunderbar mit Kunstfellen und Kissen aus groben Stoffen dekorieren, die zum Verweilen einladen. Direkt um die Feuerstelle herum solltest du jedoch darauf achten, keine leicht brennbaren Materialien zu verwenden, denn Funkenflug kann am Grill nie gänzlich vermieden werden. Da die Grillkota in der Regel nur mit der Wärme der Feuerstelle beheizt wird, können kuschelige Decken nicht nur eine schöne Dekoration sein, sie wärmen auch deine Gäste, solange die Kota noch nicht ausreichend aufgeheizt ist. Gespaltene Holzscheite können in kleinen Stapeln ein rustikales Dekoelement darstellen und je nach Art deiner Grillstelle natürlich auch für das Feuer verwendet werden.

Eine (stand)sichere Sache – brauche ich ein Fundament für meine Grillkota?

Genau wie bei einem regulären Gartenhaus ist es je nach Größe und Gewicht einer Grillkota wichtig, dass sie auf einem tragfähigen Fundament errichtet wird, also auf einer geraden, festen Oberfläche, die ausreichend Stabilität bietet. Grillkotas haben in der Regel ein relativ hohes Gewicht, deshalb eignet sich hierzu ein flächiges Betonfundament oder ein Streifenfundament. Auch die Rohre für die Luftzufuhr der Feuerstelle in der Kota werden in das Fundament integriert. Da Kotas in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich sind, muss das Fundament nach dem zugehörigen Fundamentplan hergestellt werden. Diesen lädst du dir am besten vor der Lieferung deiner Kota herunter und gießt das Fundament, damit es bereits durchgetrocknet ist, wenn du mit dem Aufbau beginnen möchtest. Es dauert in der Regel einige Tage, bis ein Fundament vollständig durchgetrocknet und somit tragfähig ist. Wenn du mehr über die verschiedenen Fundamentarten, ihre Vor- und Nachteile sowie ihre Einsatzbereiche erfahren möchtest, schau gerne in unseren Ratgeberbeitrag zum Thema Fundament fürs Gartenhaus. Bist du dir nicht sicher, wie genau du ein Fundament herstellst? Dann solltest du dir Unterstützung von einem Fachmann holen. Das Fundament bildet die Basis der Grillkota, es sorgt für Stabilität und Haltbarkeit und muss unbedingt mit großer Sorgfalt gegossen werden.

Feuerstätte in der Grillkota – benötige ich eine Genehmigung?

Das Gesetz definiert eine Grillkota oder Grillhütte als eine sogenannte Feuerstätte. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, in der eine technische Feuerungsanlage betrieben wird. Eine Grillkota ist somit rechtlich ähnlich gestellt wie ein Saunaofen, ein Gartenhausofen oder ein Herd mit offenem Feuer. Wie auch ein Ofen im Haus unterliegt der Grill in einer Grillkota also bestimmten Vorschriften, an die du dich beim Bau halten musst. Ob deine Grillkota alle nötigen Voraussetzungen erfüllt, muss vor der Inbetriebnahme durch einen Schornsteinfeger überprüft werden. Bei der Abnahme stellt dieser fest, ob die Feuerstätte korrekt gebaut wurde und alle sicherheitsrelevanten Aspekte erfüllt sind. Außerdem werden die Abgaswerte gemäß des Bundes-Immissionsschutzgesetzes geprüft, das für kleine und mittlere Feuerungsanlagen greift. Nach der ersten Abnahme wird deine Grillkota in regelmäßigen Abständen im Rahmen der sogenannten Betriebsstättenschau vom Schornsteinfeger überprüft.

Feuerstätte

Grillkota im Garten – ist eine Baugenehmigung nötig?

 

Egal ob normales Gartenhaus oder Grillkota mit Feuerstätte – ob für dein Bauwerk eine Baugenehmigung nötig ist, hängt zunächst einmal von der Größe ab. Dabei ist es relevant, in welchem Bundesland du dich befindest, denn die Vorschriften variieren stark. Auch der Standort und die Nutzung sind ausschlaggebende Faktoren. Da in der Kota eine Feuerstätte eingebaut ist, ist in der Regel eine Baugenehmigung nötig. Welche Gesetze genau gelten, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Baugenehmigung fürs Gartenhaus. Zur Sicherheit solltest du dich jedoch nicht nur auf die Vorschriften deines Bundeslandes verlassen. Bevor du mit dem Bau beginnst, kannst du bei deiner zuständigen Gemeinde in Erfahrung bringen, ob es dort etwaige Sonderregelungen gibt, denn auch auf Gemeindeebene können individuelle Vorschriften bezüglich Baugenehmigungen erlassen werden. Wenn deine Kota nicht den jeweiligen Vorschriften entspricht, kann es passieren, dass du ein Bußgeld zahlen oder deine Kota gegebenenfalls sogar zurückbauen musst.

Finnische Grillkota – so bestimmt sich ihr Preis

Der Preis für den Bau einer finnischen Grillkota hängt von zahlreichen Faktoren ab und kann dementsprechend variieren. Die Hauptaspekte, die die Kosten einer Kota bestimmen, sind folgende:

  1. Die Größe deiner Grillkota

Die Faustregel ist hier selbsterklärend: Je größer deine Grillhütte, desto teurer wird sie auch. Überlege dir vor dem Kauf, wie viel Platz du hast und wie viele Personen am Ende gemeinsam in deiner Kota grillen möchten.

  1. Das Material und die Behandlung

Je nach Holzart und Behandlung variiert der Preis für das Rohmaterial und somit auch für deine Kota. Bedenke, dass unbehandeltes Holz vielleicht im ersten Moment günstiger ist, du es allerdings in jedem Fall mit Holzschutz bearbeiten solltest, da es draußen permanent der Witterung ausgesetzt ist. Unbehandeltes Holz kann sonst schnell unansehnlich werden und Feuchtigkeit ziehen. Auch die Nachbehandlung solltest du mit einplanen, denn je nach Holz- und Behandlungsart muss der Schutz regelmäßig erneuert werden, damit deine Kota lange schön bleibt.

  1. Das Fundament und der Aufbau

Wie bereits erwähnt ist ein Fundament für deine Grillkota unerlässlich. Hier musst du die Materialkosten berücksichtigen und gegebenenfalls auch die Arbeitszeit, solltest du dein Fundament von einem Fachmann erstellen lassen. Wenn du nicht nur das Fundament, sondern auch die Kota selbst aufbauen lässt, können auch hierdurch zusätzliche Kosten entstehen.

  1. Der Grill und die Abluftanlage

Das Herzstück deiner Grillkota ist auch gleichzeitig ein zentraler Kostenfaktor. Je nach Funktionalität, Material, Größe und Ausstattung ist die Preisspanne beim Grill sehr groß. Die Größe deiner Feuerstelle sollte an die Größe der Kota und an die Anzahl an Personen angepasst sein, die gemeinsam grillen möchten. Achte beim Kauf darauf, ob bei deiner Grillkota die Feuerstelle und die Abluftanlage bereits inbegriffen sind oder ob diese zusätzlich erworben werden müssen.

  1. Die Innenausstattung

Neben dem Grill und der Belüftung variiert auch der Preis der Innenausstattung. Kleine Tische und Bänke sind häufig bereits im Lieferumfang enthalten. Wenn du zum Beispiel Stühle oder Dekoration hinzufügen möchtest, solltest du das in deiner Preiskalkulation berücksichtigen.

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