Das Gartenhaus ist ein idealer Rückzugsort und ein Must-have in jedem Garten. Das Gefühl, unmittelbar in der Natur zu stehen, ohne das eigene Grundstück zu verlassen, ist unvergleichbar. Dabei spielt das Material eine große Rolle, denn gerade mit Holz werden Natürlichkeit und Behaglichkeit ausgedrückt. Der erste Schritt dabei ist es, das richtige Holz auszusuchen, gerade wenn man das Gartenhaus selber bauen möchte. Denn die verschiedenen Hölzer bringen auch verschiedene Eigenschaften mit sich. Welche Holztypen sich am besten eignen, erfährst du hier.
Welche Holzarten eignen sich am besten für ein Gartenhaus?
1. Kiefernholz
Kiefernholz ist eine der beliebtesten Holzarten für Gartenhäuser wegen seiner Haltbarkeit und seines attraktiven Preises. Das weiß-gelbliche Splintholz setzt sich farblich deutlich vom rötlichen Kernholz ab. So ergibt sich auch eine ausgeprägte Maserung. Im Endprodukt besitzt es dann eine gelblich-rötliche Farbe und ist aufgrund seiner Verfügbarkeit und Wachstumsgeschwindigkeit eine kosteneffektive Wahl.
Vorteile:
- Preiswert und weit verbreitet
- Gute Resistenz gegen Schädlinge bei regelmäßiger Pflege
- Attraktive Maserung
Nachteile:
- Neigt dazu, sich bei Witterungseinflüssen zu verziehen, sofern es nicht komplett getrocknet wird
- Ist nicht vor Ausbleichen durch UV-Einstrahlungen geschützt
2. Fichtenholz
Fichtenholz ist für seine helle Farbe und feine Maserung bekannt. Es ist ebenfalls eine beliebte Wahl für Gartenhäuser, vor allem wegen seiner glatten Oberfläche und Bearbeitbarkeit. Das häufig genutzte Holz ist vor allem im Norden sehr weit verbreitet und ist eine der schnellst wachsenden Holzarten. Gerade dadurch wird es häufig in der Industrie verwendet.
Vorteile:
- Leicht und einfach zu bearbeiten
- Bietet eine gleichmäßige und ansprechende Oberflächenstruktur
Nachteile:
- Geringere Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Fäulnis
3. Lärchenholz
Lärchenholz ist bekannt für seine hervorragende Wetterbeständigkeit und Härte. Es hat eine charakteristische rötlich-braune Farbe, die mit der Zeit nachdunkelt und eine beeindruckende Patina entwickelt.
Vorteile:
- Sehr langlebig und robust
- Natürliche Resistenz gegen Verrottung und Schädlinge
- Weniger Pflegeaufwand als andere Hölzer
Nachteile:
- Kostspieliger als Kiefer oder Fichte
Entscheidungsfaktoren bei der Wahl der Holzart
Klimatische Bedingungen
Beachte die lokalen Wetterbedingungen, da Holzarten unterschiedlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen reagieren. Kiefernholz weist beispielsweise eine durchschnittliche Dauerhaftigkeit gegenüber der Witterung aus, während Fichtenholz in trockenen Klimazonen besonders überzeugt.
Nutzungszweck des Gartenhauses
Die Funktion deines Gartenhauses beeinflusst die Wahl der Holzart. Für Lagerräume oder Werkstätten ist das robuste und langlebige Holz wie die Lärche empfehlenswert, da es sich um ein stabiles Holz handelt, welches darüber hinaus noch langlebig und robust gegenüber der Witterung ist. Für weniger beanspruchte Nutzung wie ein Freizeitraum auch Fichten- oder Kiefernholz geeignet sein können.
Ästhetik und persönlicher Geschmack
Natürlich darf der persönliche Geschmack nicht unterschätzt werden. Ob nun hell oder dunkel oder vielleicht doch rötlich? Die Wahl liegt ganz bei dir.
Natürliche Gefahren für Holz-Gartenhäuser
Holz ist an sich ein sehr stabiles Material, doch kann durch bestimmte Faktoren seine Robustheit verlieren. Ebenso sind einige Hölzer anfälliger als andere. Eine große Plage für das Holz sind Holzschädlinge wie der Holzwurm oder die Hausbockkäfer. Um dein Gartenhaus davor zu schützen, solltest du das Gartenhaus imprägnieren.
Wenn das Gartenhaus Unmengen an Wasser ausgesetzt wird, kann es zu Schimmel- und Pilzbefall kommen. Dagegen helfen bestimmte Lackierungen und die richtige Pflege.
Pflege und Wartung von Gartenhäusern aus Holz
Die richtige Pflege und Behandlung sind essenziell für das Gartenhaus, da es nicht nur die Lebensdauer erhöht, sondern auch seine Ästhetik aufrechterhält. Dabei kann das Fundament schon eine entscheidende Rolle spielen. Auf Beton mit einer Feuchtigkeitssperre macht man in der Regel eigentlich nichts falsch. Auch ein Ungezieferschutz in der Form eines Gitters kann angebracht werden. Einen umfassenden Leitfaden für die Pflege von Holz findest du in unserem Ratgeber. Hier sind einige Tipps für die Wartung:
Qualität: Verwende bei der Pflege qualitativ hochwertige Produkte. Dabei gibt es einige Punkte, auf die geachtet werden kann:
- UV-beständig,
- atmungsaktiv,
- resistent gegen Schimmel,
- resistent gegen Wasser,
- Regulierung der Feuchtigkeit.
Schutzanstrich: Trage regelmäßig einen Schutzanstrich auf, um das Holz vor Witterungseinflüssen und UV-Strahlen zu schützen. Ein jährlicher Frühjahrscheck kann die Lebensdauer dabei deutlich verlängern.
Regelmäßige Inspektionen: Überprüfe das Holz jährlich auf Anzeichen von Schäden oder Fäulnis. Auch hier gilt die Regel, dass diese bei Beginn des Frühlings durchgeführt werden kann.
Adäquate Belüftung: Sorge für eine gute Belüftung im und um das Gartenhaus, um Schimmelbildung und Feuchtigkeitsansammlung zu vermeiden.
Andere Holzarten
Natürlich gibt es auch andere Holzarten, die allerdings nicht wirklich für ein Gartenhaus geeignet sind. Diese sind entweder nicht resistent gegenüber den äußeren Witterungseinflüssen oder sie sind aufgrund ihrer Eigenschaften ungeeignet.
Esche
Die Esche ist ein Holz aus Nordamerika und wird in der Inneneinrichtung immer beliebter und da liegt auch schon das Problem: Die Esche ist nicht für den Outdoor-Einsatz geeignet. Das Holz hält der Witterung extrem schlecht entgegen und ist darüber hinaus auch schwer zu imprägnieren. Somit würde das Gartenhaus nur kurze Zeit überleben.
Buche und Eiche
Die beiden Hölzer sind ebenfalls sehr beliebt in der Inneneinrichtung. Neben der Esche zeichnet sich die Buche durch ihre enorme Biegsamkeit aus, die gerade in der Spielzeugherstellung geschätzt wird.
Auf der anderen Seite steht die Eiche. Diese prägt durch ihre Standfestigkeit nicht nur Sprichwörter, sondern auch die Gartenhäuser. Massivholzmöbel bestehen fast nur aus Eiche und geben jedem Haus eine Festigkeit. Lange Zeit wurde dieses Holz als Fundament benutzt und schuf ganze Städte.
Imprägnierung, Lasur oder Deckfarbe: Welche ist die richtige Wahl?
Bevor du mit dem Aufbau deines Gartenhauses beginnst, ist es ratsam, das Holz zu imprägnieren, also zu grundieren. Auf diese Weise erreichst du Stellen, die später unzugänglich sind, wie die Nut-und-Feder-Verbindungen der Wandbohlen. Eine korrekt durchgeführte Pflege schützt dein Gartenhaus und erhöht dessen Lebensdauer.
Beachte: Die Imprägnierung muss zum späteren Anstrich passen – wenn du eine wasserlösliche Lasur verwendest, benötigst du auch eine wasserlösliche Grundierung. Ob du danach eine Wetterschutzfarbe oder eine Lasur wählst, liegt bei dir.
Weitere Informationen, wie du dein Gartenhaus streichen kannst, findest du in unserem Ratgeber-Beitrag „Gartenhaus streichen: Schritt-für-Schritt-Guide“.
Die Wahl des richtigen Holzes ist eine wichtige Entscheidung. Überlege daher genau, welche Kriterien für dich wichtig sind, um Fehlkäufe zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Vorteile bieten Fichte, Kiefer und Lärche speziell für den Bau von Gartenhäusern?
Fichte, Kiefer und Lärche sind aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften besonders beliebt für Gartenhäuser. Fichte ist leicht und bietet eine gute Isolierung, während Kiefer durch ihre Robustheit und schöne Maserung hervorsticht. Lärche bietet die höchste Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und bedarf zudem der geringsten Pflege. Diese Holzarten sind nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch ansprechend, was sie zu idealen Optionen für Gartenhäuser macht.
Wie wirkt sich die Pflege auf die Lebensdauer eines Gartenhauses aus?
Die regelmäßige Pflege ist entscheidend, um die Lebensdauer eines Gartenhauses zu maximieren. Dazu gehört das Auftragen von Holzschutzmitteln gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Schädlinge. Fichte und Kiefer erfordern häufigere Behandlungen, um ihre Struktur und Optik zu erhalten, während Lärche aufgrund ihrer natürlichen Öle weniger Pflege benötigt. Eine regelmäßige Inspektion und rechtzeitige Reparaturen können ebenfalls dazu beitragen, Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Welche Nachteile könnten die genannten Holzarten haben?
Trotz ihrer vielen Vorteile haben diese Holzarten auch Nachteile. Fichte und Kiefer können anfällig für Schädlingsbefall und Feuchtigkeit sein, wenn sie nicht angemessen behandelt werden. Lärche, obwohl widerstandsfähiger, ist teurer und kann aufgrund ihrer Härte schwerer zu bearbeiten sein. Diese Aspekte sollten vor dem Kauf und der Verarbeitung gründlich überdacht werden.
Wie beeinflusst das Klima die Wahl der Holzart für ein Gartenhaus?
Das lokale Klima spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl der geeigneten Holzart. In feuchten Klimazonen sind Holzarten wie Lärche, die eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Fäulnis aufweisen, besser geeignet. In Regionen mit starker Sonneneinstrahlung sollten Holzarten gewählt werden, die nicht zu sehr ausbleichen oder sich verziehen, wie z. B. behandelte Kiefer oder Fichte.
Kann ich mein Gartenhaus aus Holz selbst bauen oder sollte ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Ein Gartenhaus selbst zu bauen ist möglich, erfordert jedoch ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Verständnis für Baustrukturen. Anfänger sollten sich auf einfache Designs beschränken oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass das Gebäude stabil und sicher ist. Die Inanspruchnahme professioneller Dienste kann auch langfristig kosteneffizient sein, da Fehler, die zu Schäden führen können, minimiert werden.
Was sollte ich beim Kauf von Holz für mein Gartenhaus beachten?
Achte beim Kauf immer auf deine Wünsche und deine Umgebung. Wir bieten eine vielfältige Auswahl, um auch alle Bereiche abzudecken. Ob du nun ein Gartenhaus als Rückzugsort, als Büro oder einfach zum Schutz vor der Sonne haben möchtest, such dir dein passendes Gartenhaus einfach aus. Informiere dich außerdem über die spezifischen Eigenschaften und Pflegeanforderungen der Holzarten, um die beste Wahl für dein Projekt zu treffen.