Wenn das Holz klebt…
Du hast dir gerade ein neues Gartenhaus gegönnt? Oder genießt regelmäßig entspannte Stunden in deiner Holzsauna? Dann hast du vielleicht schon Bekanntschaft mit einem typischen Naturphänomen gemacht: Harz. Es glänzt unschuldig auf der Wand, tropft auf die Sitzbank oder landet ganz unbemerkt auf dem Boden. So schön echtes Holz auch ist – Harzflecken gehören manchmal dazu. Besonders in sonnigen Lagen oder bei Temperaturschwankungen kann das Harz plötzlich austreten – sei es an den Wänden, Türen, Fensterrahmen oder sogar auf dem Holzboden.
Doch keine Sorge: Du musst jetzt nicht zur Chemiekeule greifen oder dein neues Lieblingsprojekt anschleifen. Viele wirksame Helfer findest du ganz einfach in deinem Küchenschrank. Und sie wirken sanft – perfekt für Holzoberflächen, die nicht nur schön, sondern auch langlebig bleiben sollen.
Warum Harz so hartnäckig ist
Harz ist der natürliche Wundverschluss eines Baumes – eine zähe, klebrige Substanz, die Verletzungen verschließt und Keime fernhält. Besonders bei Nadelholz wie Fichte, Kiefer oder Lärche tritt es gern mal aus – ganz besonders, wenn das Holz frisch verbaut oder starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ein Klassiker also in Gartenhäusern, Saunen oder auf Terrassendielen.
Hausmittel, die Harz den Kampf ansagen
1. Butter oder Margarine – der sanfte Fettlöser
Klingt wie aus Omas Trickkiste – funktioniert aber wirklich. Fett löst Harz, ohne das Holz anzugreifen.
So geht’s:
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Butter oder Margarine auf den Harzfleck geben
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einwirken lassen
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mit einem weichen Tuch abreiben
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danach mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel nachreinigen
Ideal für empfindliche Holzoberflächen, etwa in der Sauna.
2. Speiseöl & Seife – für kleinere Flecken perfekt
Ein paar Tropfen Sonnenblumen- oder Olivenöl reichen oft schon, um das Harz zu lösen. Danach mit milder Seifenlauge nachwischen – fertig! Besonders praktisch bei sichtbaren Flächen im Gartenhaus, etwa an Türen oder Handläufen.
3. Eiskalt erwischt – Harz einfrieren und abheben
Mit Kälte wird Harz brüchig – und lässt sich gut entfernen:
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einen Eisbeutel oder Kühlakku auflegen
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nach ein paar Minuten mit einem Holz- oder Kunststoffspatel vorsichtig abheben
Diese Methode funktioniert besonders gut auf unbehandeltem Holz.
4. Alkohol oder Spiritus – wenn’s hartnäckig wird
Wenn Hausmittel nicht reichen, hilft manchmal ein Tropfen Alkohol:
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Spiritus oder Isopropylalkohol auf ein weiches Tuch geben
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Stelle sanft abtupfen – nicht reiben!
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Unbedingt vorher an unauffälliger Stelle testen, besonders bei lackierten Flächen
Danach gut mit klarem Wasser nachwischen und trocknen lassen.
Und danach? Holz liebt Pflege
Egal ob Sauna, Gartenhaus oder Möbelstück – behandeltes Holz braucht nach der Reinigung ein wenig Zuneigung:
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geölte Flächen mit Pflegeöl auffrischen
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lasierte Oberflächen ggf. nachbehandeln
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unbehandeltes Holz leicht anschleifen und schützen
Fazit: Harz ist kein Problem – wenn man weiß, wie!
Ob auf der Bank in der Sauna oder an der Wand vom neuen Gartenhaus – Harz ist zwar lästig, aber kein Grund zur Sorge. Mit Butter, Öl, Eis oder Spiritus bekommst du es sanft und sicher wieder weg. Und dein Holz? Das bleibt dabei schön wie am ersten Tag.
Extra-Tipp: Wenn du dein Gartenhaus oder deine Sauna noch nicht behandelt hast – eine Lasur oder ein Holzschutzöl hilft, das Austreten von Harz langfristig zu reduzieren.
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