Der stressige Arbeitstag ist zu Ende, die Fahrt nach Hause ist geschafft und du bist endlich zu Hause. Jetzt noch zum Sport, aber dafür zum Auto oder zum Bus und wieder losfahren? Das kann auch schneller gehen. Ein persönlicher Fitnessraum im eigenen Heim, noch besser: im eigenen Gartenhaus. Doch geht das überhaupt und was muss ich beachten? In diesem Beitrag geben wir dir ein paar Tipps für die Gestaltung deines Outdoor-Fitnessstudios.
Das Gartenhaus als eigener Fitnessraum
Ein Gartenhaus bietet dir nicht nur Platz, sondern auch eine einzigartige Atmosphäre. Während du trainierst, blickst du ins Grüne, hörst die Vögel zwitschern und genießt das natürliche Licht. Anders als im stickigen Keller oder einer überfüllten Muckibude fühlst du dich hier sofort wohl. Und das Beste: Dein Gartenhaus bleibt ein multifunktionaler Raum – ob als Rückzugsort, Yoga-Zone oder eben als Kraftraum.
Damit alles reibungslos funktioniert, solltest du bei der Bestellung und Auswahl ein paar Dinge beachten. Achte zunächst darauf, dass dein Gartenhaus eine Wandstärke von mindestens 40 mm hat. So wird eine grundlegende Isolierung gewährleistet und deine Geräte sind auch im Winter geschützt. Das Material sollte Holz sein, da es nicht nur ein nachwachsender Rohstoff ist, sondern auch für ein angenehmes und gesundes Raumklima sorgt. Ein oft unterschätztes Element sind die Fenster. Niemand mag den Schweißgeruch in einem Raum, daher sind großzügige Fenster und Doppelflügel- oder Schiebetüren besonders sinnvoll. Zudem macht es das Trainieren noch angenehmer, wenn du beim Workout deinen blühenden Garten genießen kannst.
Home-Gym: kompakt, aber effektiv
Du musst kein professionelles Studio einrichten, um effektiv zu trainieren. Schon mit wenigen, gut ausgewählten Geräten lässt sich dein Gartenhaus optimal nutzen. Ein Kabelzugturm ist dabei besonders vielseitig. Zwar ist er etwas teurer, aber er ermöglicht das Training fast aller Muskelgruppen. Ein weiterer Vorteil: Kabelzüge gibt es in verschiedenen Größen, sodass du ihn ideal an die Gegebenheiten deines Gartenhauses anpassen kannst.
Das nächste Equipment sollte sich auf den Hantelbereich fokussieren. Zu den Gewichten gehört selbstverständlich auch eine verstellbare Hantelbank. Natürlich kannst du Kurzhanteln in jeder Gewichtsklasse holen, wenn der Platz jedoch knapp ist, gibt es auch verstellbare Hanteln, die je nach Bedarf umgestellt werden können.
Zum Schluss ist noch ein Cardio–Gerät von Vorteil. Ein Ergometer, Rudergerät oder auch ein klassisches Springseil sind dafür geeignet. Gerade für kalte Tage sind solche Geräte Gold wert, um nicht in die Kälte zu müssen. Auch wenn du primär Krafttraining machen möchtest, sind Cardioeinheiten unablässig. Der Muskel wird so schonend aktiviert und bereitet ihn für das anstehende Training vor.
Wenn du das nötige Kleingeld hast, ist eine Multipresse (auch Kraftstation/Multistation genannt) sicher die beste Option. Diese „Monster“ sehen erstmal verwirrend aus, besitzen allerdings für jeden Muskel eine Übung. Denn sie kombinieren freies Gewichtstraining mit dem flexiblem Kabelzugtraining. Ein Nachteil, neben den Anschaffungskosten, ist die Größe. Viele gehen mindestens 2 Meter in die Breite und gut 2,20 Meter in Höhe.
Yoga-Raum: Entspannung pur
Dein Gartenhaus bietet sich auch hervorragend als Raum für Yoga oder Meditation an. Mit wenigen, aber gezielt ausgewählten Utensilien lässt sich schnell eine ruhige und entspannende Atmosphäre schaffen. Ein unverzichtbares Element sind Yogamatten – ohne sie wird es auf dem Boden schnell unangenehm. Doch auch das Ambiente trägt entscheidend zur inneren Ruhe bei. Dimmbare Lichter sind ideal, um eine angenehme, beruhigende Stimmung zu erzeugen, die es dir ermöglicht, tief in deine Yoga- oder Meditationspraxis einzutauchen. Auch Musik ist ein wichtiger Bestandteil – eine Musikanlage mit Stromanschluss kann ein gemütliches Ambiente erzeugen, aber schon eine einfache Bluetooth-Box genügt, um entspannende Klänge zu genießen.
Wenn du den Raum weiter aufwerten möchtest, können dekorative Elemente helfen, eine noch harmonischere Atmosphäre zu schaffen. Ein Zen-Garten fördert die Meditation und sorgt für visuelle Ruhe, während Pflanzen den Raum nicht nur beleben, sondern auch für ein besseres Raumklima sorgen. Inspirierende Bilder oder Zitate an den Wänden können dir helfen, deinen Fokus zu behalten und deine Achtsamkeit zu stärken. Um den Raum noch persönlicher zu gestalten, könntest du mit weichen Textilien wie Kissen oder Decken arbeiten – für ein deutliches Plus an Komfort und gemütlicher Atmosphäre.
Letztlich liegt es an dir, wie du den Raum nach deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen gestaltest – es gibt keine festen Regeln, nur Raum für Kreativität und Entspannung.
Körpergewicht-Training: minimalistisch, aber effektiv
Du brauchst nicht unbedingt Geräte, um fit zu bleiben. Mit einer guten Sportmatte und einer Klimmzugstange (wenn der Platz es zulässt) kannst du nahezu jedes Muskeltraining durchführen. Liegestütze, Burpees, Planks und viele weitere Übungen – dein eigenes Körpergewicht reicht vollkommen aus, um Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zu fördern. Bodyweight-Übungen sind besonders praktisch, da sie jederzeit und überall durchgeführt werden können. Sie sind eine effektive Möglichkeit, den ganzen Körper zu trainieren, ohne zusätzliche Geräte.
Allerdings gibt es auch bei diesem Trainingsansatz eine Grenze: dein eigenes Körpergewicht. Für Anfänger ist dies eine ausgezeichnete Grundlage, da es eine Vielzahl von Übungen ermöglicht, die alle wichtigen Muskelgruppen ansprechen. Doch mit der Zeit wirst du, je nachdem wie fortgeschritten du bist, an deine Grenzen stoßen. Dann könnte es sinnvoll sein, das Training durch zusätzliche Widerstände wie Hanteln, Kettlebells oder Widerstandsbänder zu erweitern, um weiterhin Fortschritte zu erzielen und deine Muskeln weiter herauszufordern.
Fazit: dein Gartenhaus, dein Fitnessparadies
Ob Krafttraining, Yoga oder Bodyweight-Übungen – dein Gartenhaus bietet dir den perfekten Raum, um dich körperlich und mental fit zu halten. Und das alles mit dem Plus an Natur, Frischluft und Ruhe, dass nur ein Gartenhaus bieten kann. Also, worauf wartest du noch? Mach dein Gartenhaus zu deinem persönlichen Fitness- und Wohlfühlort!