Das Gartenhaus als Werkstatt nutzen

Felix Ellenberger

Ein Gartenhaus kann vielseitig genutzt werden. Es dient nicht nur als zusätzlicher Stauraum oder als Rückzugsort, sondern kann auch eine vollwertige Werkstatt beherbergen. Eine eigene Werkstatt im Garten bietet dir eine Vielzahl von Vorteilen. Du erhältst viel Freiraum und Flexibilität, um handwerkliche Tätigkeiten auszuführen, die Lärm, Farbgerüche oder Vibrationen verursachen könnten. Diese Tätigkeiten kannst du ohne Sorge um die Störung anderer Hausbewohner oder Familienmitglieder durchführen, sodass dein Wohnbereich unbelastet bleibt. Baustaub und Schmutz bleiben draußen, anstatt sich in deinen Wohnräumen zu verteilen. Wenn du Bretter für ein Regal zurechtsägen oder ein Fahrrad reparieren möchtest, ist eine funktionale Umgebung, in der alle benötigten Utensilien griffbereit sind, besonders hilfreich. Gerade wenn dein Wohnhaus keinen Keller oder geeigneten Raum für eine Werkstatt hat, ist es naheliegend, diese in den Garten zu verlagern.

 

In einer Gartenwerkstatt hast du mehr Platz, um umfangreiche Bauprojekte ohne Unterbrechungen über längere Zeiträume hinweg durchzuführen. Deine Werkstücke können auf dafür vorgesehenen Flächen trocknen oder gelagert werden, bis du weiterarbeitest. Du musst sie nicht jedes Mal wegräumen. Wer die anfallenden Ausbesserungen und Handwerksarbeiten selbst übernehmen kann, bleibt unabhängig. Eine Werkstatt im Grünen ist außerdem der ideale Ort für Hobbyprojekte oder künstlerische Bastelarbeiten aus Holz oder Metall. Selbstgemachte Produkte herzustellen und kreativ zu sein, bietet dir zudem Erholung und Abwechslung vom Alltag.

Die Planung: Werkstattgröße, Standort, Baugenehmigung

Ein Gartenhaus, das als Werkstatt genutzt werden soll, unterscheidet sich in seinen spezifischen Eigenschaften und Ausstattungen von anderen Nutzungsarten. Je nach Anforderung und Verwendungszweck sollte eine Gartenwerkstatt die passenden Räumlichkeiten und Maße besitzen. Überlege dir, welche Arbeiten du ausführen möchtest. Wie hoch ist dein Lagerbedarf? Was brauchst du an Platz für deine Maschinen und Werkzeuge und welche Größe brauchen deine Tische dafür?

 

Eine grobe Regel besagt, dass neun bis zehn Quadratmeter als Mindestgröße vorgesehen sind, wenn du eine komplette Werkstatt einrichten möchtest. Deutlich mehr Platz benötigst du, wenn du beispielsweise Reparaturen an Möbeln oder Autos durchführen möchtest. In unserem Shop findest du eine große Auswahl an unterschiedlichen Gartenhäusern, die perfekt zu deinen Wünschen passen.

 

Eine Variante bietet die Holzgarage, die den Gartenhäusern ähneln, aber mehr Zeit und Geld beansprucht, um diese in eine Werkstatt umzuwandeln. Einige Modelle eignen sich besonders gut als Werkstatt, da sie meist weniger Fensterfläche haben und somit mehr Platz für Regale bieten. Ein breites Tor kann ebenfalls nützlich sein, wenn du größere Möbel bearbeiten möchtest.

Bitte denk daran, wenn du dein Gartenhaus gefunden hast oder eins ausbauen möchtest, immer auch mit den Nachbarn zu sprechen, denn diese werden auch betroffen. Gerade der Werkzeug-Lärm kann manche stören und so ist der erste Schritt bereits getan. Auch solltest du prüfen, ob vielleicht eine Baugenehmigung vonnöten ist. Die gesetzlichen Regelungen hierfür variieren je nach Größe des Gartenhauses und dem Bundesland. Damit dein Projekt glatt verlaufen kann, ist es sinnvoll, sich vorher beim örtlichen Bauamt beraten zu lassen.

Das Gartenhaus als Werkstatt braucht Tageslicht und Belüftung

Ein Fenster ist in einer Gartenwerkstatt unverzichtbar. Nicht nur schafft das Sonnenlicht ein deutlich angenehmeres Flair, es sind auch alle Nuancen zu erkennen, da das volle Farbspektrum zum Vorschein kommt. Mehr noch, es bereitet mehr Freude und hält wach. Zudem ist ein Fenster gerade notwendig, wenn du mit Chemikalien oder verschiedenen Lackarten hantierst. Dafür braucht es einen vernünftigen Abzug, um Verletzungen zu vermeiden und natürlich sind Naturgeräusche immer schön anzuhören.

 

Wenn dein Gartenhaus keine Fenster hat, kannst du diese auch nachträglich einbauen. In unserem Shop findest du passende Fenster und Türen mit Isolierverglasung in verschiedenen Designs und Maßen. Für mehr Stellplatz in der Werkstatt sind halbhohe Fensterformate besser geeignet, da sie unterhalb der Verglasung noch Stellfläche bieten. Die Fenster sollten sich variabel öffnen lassen.

 

Strom und Beleuchtung in der Gartenhauswerkstatt

Ein Stromanschluss ist in deiner Gartenwerkstatt unverzichtbar. Elektrische Geräte wie Lampen, Bohrmaschine oder Kreissäge benötigen Strom. Mit elektrischem Licht kannst du auch abends und nachts arbeiten. Aber wie und wo sollten die Leuchten angebracht werden?

Die Hauptbeleuchtung sollte den gesamten Raum erhellen, beispielsweise durch eine Leuchtröhre an der Decke.

Eine Punkt-Beleuchtung für den Arbeitsbereich sorgt für präzise Sicht auf die Arbeit sowie die Werkzeuge und Baustoffe. Strahler oder Schreibtischleuchten eignen sich hierfür besonders.

Steckdosen sollten dort platziert werden, wo sie gebraucht werden. Wenn sie in regelmäßigen Abständen entlang der Wände und auf dem Boden angeordnet sind, können mehrere Maschinen gleichzeitig betrieben werden.

Lasse die Installation der Elektroanschlüsse am besten von einem qualifizierten Elektriker durchführen. Unter Beachtung besonderer Vorschriften kannst du die Stromkabel für den Gartenanschluss aber auch selbst verlegen.

Welcher Boden für das Gartenhaus als Werkstatt?

Der Boden deiner Werkstatt sollte belastbar, rutschfest und leicht zu reinigen sein. Gartenhäuser aus Holz werden häufig mit einem Holzboden geliefert. In vielen Fällen ist der Holzboden auch nur optional erhältlich, was sich anbietet, wenn du den Boden nach deinen Vorstellungen werkstattgerecht gestalten willst. Folgende Böden und Beläge sind für ein Gartenhaus als Werkstatt möglich:

 

Ein mitgelieferter Holzboden strahlt Gemütlichkeit aus, ist aber je nach ausgeführten Arbeiten nur bedingt geeignet. Er benötigt eine sehr gute, druckstabile Versiegelung, um nicht schnell unansehnlich zu werden. Ein zusätzlicher, robuster Belag kann hier Abhilfe schaffen.

Ein Betonboden ist äußerst robust und unempfindlich. Ein entsprechendes Fundament (Betonplatte) kann bereits vorhanden sein oder für das Gartenhaus hergestellt werden. In diesem Fall kannst du ein Gartenhaus ohne Boden wählen und einfach den Betonboden nutzen.

Epoxidharzboden: Epoxidharz wird direkt auf einen vorhandenen Betonboden gegossen oder gestrichen. Dieser Boden ist widerstandsfähig und leicht zu reinigen, jedoch tendenziell teurer.

Industrieller PVC-Bodenbelag: Diese Beläge sind robust und widerstandsfähig gegenüber Ölen, Chemikalien und Feuchtigkeit. Sie sind einfach zu reinigen und somit ideal für eine Hobby-Werkstatt.

Fliesen: Fliesen sind langlebig und leicht zu reinigen, aber können rutschig sein, wenn sie nass sind. Eine rutschfeste Beschichtung kann hier die Sicherheit erhöhen. Oft reicht auch eine große Gummimatte aus.

Komfort in der Werkstatt: Wasseranschluss, Dämmung und Heizung

Ein Wasseranschluss in der Werkstatt ist praktisch, wenn in der Nähe des Gartenhauses keiner vorhanden ist. Zum Händewaschen, zur Reinigung der Werkzeuge und Oberflächen und für bestimmte Aufgaben wird Wasser benötigt. Ein Spülbecken mit Wasserableitung nach draußen wäre optimal. Ist dies nicht möglich, kannst du auch Eimer, Kannen oder Camping-Wassertanks verwenden. Falls du einen Wasseranschluss brauchst, achte darauf, dass die Leitung frostsicher verlegt wird.

 

Eine Dämmung kann sich lohnen, abhängig von der Wandstärke deiner Werkstatt. So bleibt das Raumklima angenehm und der Wärmeverlust im Winter wird verringert, was deiner Einrichtung und den Arbeitsgeräten zugutekommt. Für kühle Tage kann eine Heizung oder ein mobiles Heizgerät installiert werden.

Alles an seinem Platz: Übersicht und Ordnung

Mit ein paar Anpassungen und Investitionen machst du aus deinem Gartenhaus eine funktionsfähige Werkstatt. Eine robuste Werkbank bildet das Kernstück, auf der du ungehindert arbeiten kannst. Schränke, Regale und Aufhängungen sorgen dafür, dass alle Materialien und Werkzeuge ordentlich aufbewahrt werden. Kleinteilige Utensilien wie Schrauben und Dübel oder Werkzeuge wie Bohrer, Hämmer und Schraubenzieher bringst du in Schubfächern und Boxen übersichtlich unter. Grundwerkzeuge, die ständig in Benutzung sind, befestigst du z. B. an einer Werkzeugwand.

 

Eine Sortierung nach Themenbereichen hilft dir dabei, mit dem richtigen Equipment schnell zu arbeiten. So sparst du Zeit und Aufwand. Eine gut ausgestattete Werkstatt, in der alles seinen Platz hat, ermöglicht dir, jederzeit mit DIY-Projekten zu beginnen, sei es der Bau eines Vogelhauses, kreatives Möbel-Upcycling oder filigrane Holzarbeiten.

Tipps zum Einrichten einer Werkstatt im Gartenhaus – Checkliste

Zum Schluss noch eine Checkliste mit allem, was in einer praktisch ausgestatteten Gartenwerkstatt benötigt wird:

 

Ausreichend Platz: Wähle ein Gartenhaus, das groß genug für deine Bedürfnisse ist und genügend Platz für Werkzeuge und Materialien bietet.

Stabile Arbeitsfläche: Eine geräumige Werkbank bietet die Grundlage für Arbeitsprojekte und Hilfsmittel wie einen Schraubstock.

Aufbewahrungsmöglichkeiten: Dazu bieten sich verschiedene Varianten an. Werkzeugschränke und Schubladen sind die Klassiker. Alte Marmeladengläser sind eine tolle Möglichkeit, um Schrauben und weitere Kleinsachen aufzubewahren.

Stromversorgung: Unverzichtbar, gerade für das Aufladen von elektronischen Geräten essenziell. Darüber hinaus auch für einen eventuellen Kühlschrank oder Beleuchtung nicht zu verachten.

Gute Beleuchtung: Mit einer Stromversorgung solltest du auch auf eine auf das Tageslicht abgestimmte Beleuchtung achten. Dadurch kannst du auch Kleinstarbeiten präzise ausführen.

Regelmäßige Belüftung: Einer der wichtigsten Aspekte. Der Staub, der entsteht, muss gut abgeleitet werden, damit keine körperlichen Schäden entstehen.

Wasseranschluss: Es kann sich für dich auch lohnen, einen Wasserhahn in der Werkstatt zu haben, um Reinigungs- und Abwascharbeiten durchzuführen.

Heizung und Dämmung: Optional kannst du eine Heizung und Dämmung für kalte Tage in Betracht ziehen.

Sicherheit: Da in einer Werkstatt auch eine erhöhte Brandgefahr besteht, ist es ratsam, einen Feuerlöscher und einen Rauchmelder anzubringen.

Fazit

Wer nicht nur gelegentlich mal etwas repariert, sondern das Do-it-yourself als Hobby schätzt, wird von einem eigenen Bereich fürs Werken, Bauen und Basteln profitieren. Gartenhäuser in vielen Größen eignen sich hervorragend für den Ausbau zu einer vielseitigen und praktischen Werkstatt. Das gilt auch für viele Holzgaragen, die du ebenfalls in unserem Shop finden kannst. Wir wünschen dir viel Freude beim Heimwerken!

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Kann ich mein Gartenhaus in eine Werkstatt verwandeln?


Mit ein bisschen Arbeit und dem nötigen Platz ist das gar kein Problem. Achte dabei immer auf ausreichend Licht und Belüftung.

2. Welche Werkzeuge und Ausrüstung benötige ich für den Umbau?


Wenn du von Grund auf dein Gartenhaus umwandeln möchtest, dann benötigst du:

  • Bohrmaschine
  • Akkuschraubendreher
  • Schrauben
  • Holz
  • alte Gläser (als Aufbewahrungsort)

3. Wie sorge ich für eine ausreichende Stromversorgung in meinem Gartenhaus?


Mit Elektronik ist nicht zu spaßen. Für eine sichere Stromversorgung solltest du also dringend einen Elektriker beauftragen, der das für dich erledigt. Dies umfasst unter anderem das Verlegen von Stromkabeln vom Haus zum Gartenhaus und die Installation von Steckdosen und Beleuchtung.

4. Welche Sicherheitsmaßnahmen muss ich beachten?


Vorweg sollte dein Gartenhaus über eine gute Belüftung verfügen, damit du nicht nur frische Luft, sondern auch einen Abzug für gifte Dämpfe hast. Darüber hinaus ist ein Erste-Hilfe-Set nicht zu verachten, da beim Werkeln auch einiges schiefgehen kann. Für den äußersten Fall ist zudem ein Feuerlöscher empfehlenswert.

5. Wie kann ich mein Gartenhaus vor Witterungseinflüssen schützen?


Isoliere und dichte dein Gartenhaus ab, um es vor Feuchtigkeit und extremen Temperaturen zu schützen. Verwende wetterfeste Materialien und überprüfe regelmäßig das Dach und die Wände auf Schäden.

6. Benötige ich eine Genehmigung, um mein Gartenhaus als Werkstatt zu nutzen?


Das hängt von den örtlichen Bauvorschriften ab. In einigen Gebieten benötigst du möglicherweise eine Genehmigung, insbesondere wenn du größere bauliche Veränderungen oder eine elektrische Installation planst. Informiere dich bei deinem örtlichen Bauamt über die spezifischen Anforderungen.

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