So wird dein Gartenhaus winterfest: 5 clevere Tipps

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Wenn der Winter naht, steht die Vorbereitung des Gartenhauses für die kalte Jahreszeit an. Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können Holzgartenhäusern zusetzen. Mit unseren fünf Tipps bleibt dein Gartenhaus auch bei Regen, Schnee und Frost trocken und geschützt.

1. Aufräumen für den besseren Überblick

Nutze die Gelegenheit und räume dein Gartenhaus gründlich auf. Entferne Werkzeuge, Geräte, Gartenmöbel und Pflanzmaterialien, um den Blick auf den Boden, die Ecken und die Wände freizugeben. So kannst du eventuelle Risse und Schäden leichter entdecken. Groben Schmutz und Spinnweben entfernst du am besten mit einem Besen. Eine feuchte Reinigung ist im Frühjahr sinnvoller, da das Holz in der warmen Sonne schneller trocknet. Der Schimmelbildung beugst du vor, indem du das Gartenhaus regelmäßig lüftest.

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2. Gartenhaus auf Schäden überprüfen

Damit dein Gartenhaus unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommt, darf keine Feuchtigkeit eindringen. Prüfe daher das Gartenhaus eingehend.

  • Dach: Untersuche die Dachpappe, Bitumenschindeln oder klassische Dachschindeln auf Risse und lockere Stellen. Schau auch von innen, ob feuchte Stellen vorhanden sind.
  • Dachrinne: Reinige die Dachrinnen, damit das Wasser gut abfließen kann. Im Herbst verstopfen oft heruntergefallene Blätter die Dachrinne. Sollte die Regenrinnen Risse aufweisen, solltest du diese flicken oder erneuern.
  • Wände: Kontrolliere auch die Holzwände auf Risse sowie den Zustand der Holzlasur oder des Schutzlacks. Bessere kleine Schäden so schnell wie möglich aus.
  • Fenster und Türen: Prüfe die Dichtungen von Fenstern und Türen auf Risse und Lücken. Hast du den Verdacht, dass sich die Fensterrahmen verzogen haben, teste mit einem Papierstreifen, wo sich die Lücke genau befindet. Wenn du das Papier an dieser Lücke durchschieben und einfach wieder herausziehen kannst, ist das ein Zeichen dafür, dass auch die Luft hier durchzieht. Das Fenster ist dort also undicht.

3. Wasserbehälter leeren und Rohre frostfrei halten

Stehendes Wasser gefriert im Winter und kann Rohre und Behälter beschädigen. Je nach Nutzung solltest du unbedingt die folgenden Tipps berücksichtigen.

  • Bei einer Wohnnutzung: Hältst du dich länger im Gartenhaus auf oder nutzt das Gartenhaus als persönlichen Rückzugsort oder Gästedomizil sind meist Waschbecken, WC oder Dusche vorhanden. Die Zu- und Ableitungen sollten dann frostsicher ummantelt sein. Eine Heizung sorgt für die nötige Frostfreiheit.
  • Bei ausschließlich saisonaler Nutzung: Wenn du dein Gartenhaus in der kalten Jahreszeit nicht nutzt, dann stelle das Wasser ab und lass die Hähne geöffnet, damit Restwasser ablaufen kann.

Tipp: Denke auch daran, die nähere Umgebung deines Gartenhauses auf den Winter vorzubereiten. Entleere Regentonnen, denn so beugst du Schäden durch gefrierendes Wasser vor. Leite Regenwasser über ein Verlängerungsrohr ins Beet oder den Gartenteich ab.

Sollte das Gartenhaus im Winter beheizt werden?

Ob eine Heizung notwendig ist, hängt von der Nutzung deines Gartenhauses ab.

  • Gerätehäuser: Nutzt du dein Gartenhaus nur für deine Geräte, wird es normalerweise nicht beheizt.
  • Gartenmöbel: Frostbeständige Materialien können im ungeheizten Gartenhaus überwintern. Plastikmöbel sollten in einem frostfreien Raum gelagert werden.
  • Pflanzen: Für die Überwinterung von Kübelpflanzen ist eine konstante Temperatur wichtig.
  • Wohnnutzung: Planst du, das Gartenhaus zu bewohnen oder für Gäste zu nutzen, ist eine Heizung erforderlich. Eine Dämmung der Wände, Böden und des Dachs erhöht die Effektivität der Heizung. Die Effektivität jeder Heizlösung im Gartenhaus kannst du durch eine gute Dämmung erheblich verbessern. Wände, Boden und Dach kannst du auch nachträglich isolieren, was nicht nur im Winter gegen Frost schützt, sondern auch im Sommer vor Überhitzung bewahrt. Eine hohe Wandstärke (ab 40/44 mm) sowie isolierverglaste Fenster tragen ebenfalls dazu bei, die Wärme besser zu speichern – und das ganz ohne zusätzliche Dämmmaßnahmen.

Tipp: Wie du dein Gartenhaus im Winter effektiv beheizen kannst, erfährst du in unserem Artikel „Heizung fürs Gartenhaus: die besten Optionen im Winter.“

4. Gartenhaus vor Einbrechern schützen

Ein entlegenes Gartenhaus kann im Winter ein attraktives Ziel für Einbrecher sein – gerade in abgelegenen Gärten. Einige Maßnahmen helfen, das Risiko zu verringern:

  • Wertgegenstände: Lagere keine wertvollen Gegenstände im Gartenhaus.
  • Fenster: Verkleide diese bei längerer Abwesenheit mit Brettern.
  • Sichtbarkeit: Große Fenster sind vorteilhaft, wenn das Innere sichtbar nichts Wertvolles bietet.
  • Attrappen: Überwachungskamera-Attrappen wirken abschreckend.
  • Beleuchtung: Beleuchtete Gartenhäuser sind weniger attraktiv für Diebe.

5. Im Winter nicht vergessen: Schnee räumen und regelmäßig lüften

Auch im Winter selbst solltest du dein Gartenhaus regelmäßig kontrollieren!

  • Risse und Feuchtigkeit: Überprüfe das Gartenhaus auf mögliche neue Risse und feuchte Stellen.
  • Schnee entfernen: Entferne regelmäßig Schnee vom Dach, um eine Überlastung zu vermeiden. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem ausführlichen Artikel „Schneelast bei Gartenhäusern“.
  • Lüften: Lüfte das Gartenhaus während der Kontrollgänge gut durch, um Schimmelbildung vorzubeugen. Wenn du Pflanzen zum Überwintern in deinem Gartenhaus stehen hast, solltest du allerdings nur an frostfreien Tagen länger lüften.

Gartenhaus richtig isolieren: So bleibt es warm und trocken

Ohne Isolierung kühlt ein Gartenhaus im Winter schnell aus. Am besten planst du die Isolierung bereits beim Aufbau des Gartenhauses mit ein.

Wichtige Bereiche, die isoliert werden sollten:

  • Dach: Bringe hier eine Dampfsperre an, um Feuchtigkeit effektiv auszusperren und die Dämmung zu schützen.
  • Wände: Verwende Hartschaumplatten, um die Wände optimal zu dämmen.
  • Boden: Eine diffusionsoffene Dampfsperrfolie verhindert, dass Feuchtigkeit von unten in das Gartenhaus eindringt.
  • Fenster und Türen: Dichte die Rahmen sorgfältig mit Silikon ab, um Zugluft zu vermeiden.

Ein mehrschichtiges Dämmsystem aus Materialien wie Hartschaumplatten, Glaswolle oder Schaumstoff sorgt dafür, dass Feuchtigkeit außen bleibt und die Wärme im Inneren gespeichert wird. Mit einer solchen Isolierung schaffst du ein gemütliches Klima im Gartenhaus – auch bei frostigen Temperaturen.

Materialien für die Dämmung

  • Dämmwolle: Stein- und Mineralwolle werden in Form von Platten angeboten und eignen sich hervorragend für Holz, da sie atmungsaktiv, feuerfest und resistent gegen Schimmel sind. Bei der Montage ist es wichtig, die Wolle etwas größer zuzuschneiden und fest zwischen die Sparren zu drücken, um eine lückenlose Isolierung zu erzielen. Da die Fasern die Haut und Atemwege reizen können, solltest du unbedingt Schutzausrüstung wie Handschuhe, Atemmaske, Schutzbrille und langärmlige Kleidung tragen.
  • Hartschaumplatten: Diese Platten, oft als Styropor bekannt, lassen sich einfach zuschneiden. Allerdings erfordert die Montage präzises Arbeiten, damit keine Kältebrücken entstehen.
  • Schüttdämmung: Ein isolierendes Granulat eignet sich besonders gut für die Dämmung des Gartenhaus-Bodens. Es wird zwischen die Fundamentbalken eingefüllt und spart Platz, während es gleichzeitig effektiv vor Kälte schützt.

Mit der richtigen Dämmung wird dein Gartenhaus wetterfest, auch wenn draußen die Temperaturen fallen.

Ob im Sommer oder Winter – unter den richtigen Voraussetzungen kannst du ein Gartenhaus ganzjährig nutzen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie mache ich mein Gartenhaus winterfest gegen Feuchtigkeit und Frost?


Räume dein Gartenhaus auf und prüfe Dach, Wände und Fenster auf Risse. Schütze die Wände mit einer Holzlasur und reinige die Dachrinne. Stelle sicher, dass keine Feuchtigkeit eindringt und lüfte regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.

Wie gehe ich mit Wasserbehältern und Rohren im Winter um?


Leere Regentonnen aus und stelle das Wasser in deinem Gartenhaus ab. Öffnen alle Wasserhähne, damit Restwasser ablaufen kann. Sichere die Zu- und Ableitungen frostfrei, wenn du ein Waschbecken oder WC hast.

Welche Heizung ist für mein Gartenhaus im Winter geeignet?


Für die gelegentliche Nutzung genügt eine Elektroheizung. Achte auf eine gute Dämmung, um die Heizleistung zu verbessern und Wärmeverluste vorzubeugen.

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