So machst du deine Garage winterfest

Felix Ellenberger

Mit dem Ende des Sommers schwindet auch die wohltuende Wärme und weicht der kühlen Luft des Herbstes. Die Vorbereitungen für den Winter beginnen, und dabei sollte auch deine Holzgarage nicht vergessen werden. Die Aufbewahrungsstätte sollte möglichst trocken bleiben, um Autos oder Fahrräder nicht zu beschädigen. Damit du ideal vorbereitet bist, zeigen wir dir fünf Maßnahmen, um deine Garage auch im Winter als idealen Aufbewahrungsort zu erhalten.

Lästiges Eiskratzen vermeidest du, wenn du dein Auto in der Garage parkst.

Ein Argument für die Garage ist der Schutz vor Umwelteinflüssen, sowohl vor der Hitze im Sommer als auch vor der Kälte und dem Frost im Winter. So werden auch Materialschäden an deinem Auto oder Motorrad abgewendet. Damit die Garage auch weiterhin solche Schäden abwehrt, muss sie stand- und wetterfest sein. Das Material der Garage ermüdet über die Zeit und erfordert neben der Pflege auch eine gute Vorbereitung auf den Winter, um Schäden so gering wie möglich zu halten. Bist du dir nicht hundertpro sicher, ob deine Garage standfest ist, solltest du einen Experten hinzuziehen, der die Statik und den Untergrund fachmännisch überprüft.

Winterfesten Zustand der Garage spätestens im Herbst prüfen

Damit du genügend Tageslicht und noch die angenehmen Temperaturen nutzen kannst, solltest du spätestens im Herbst mit der Überprüfung beginnen. Im Herbst setzt zudem häufig der erste Frost ein. Zu diesem Zeitpunkt (September bis Oktober) sollte die Garage bereits winterfest sein. Denn: Wasser breitet sich im festen Zustand um bis zu 8,92 % aus. Was zunächst nicht viel klingt, kann zu erheblichen Schäden führen. Die Rohre können aufplatzen oder Risse bekommen, was zu Schimmel und im schlimmsten Fall zu einer Korrosion des Untergrunds oder des Materials führen kann. Zum Glück erkennt man undichte Stellen relativ schnell: Bereits ein modriger Geruch oder eine hohe Luftfeuchtigkeit kann auf eine undichte Stelle hinweisen. Ein optimaler Wert der Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 60 Prozent. Bei einer zu hohen Zahl empfiehlt es sich, die Belüftung zu verbessern.

Doch nicht nur die Rohre leiden unter der kalten Jahreszeit. Kälte und Feuchtigkeit dringen überall ein, wenn sie nicht richtig abgedichtet sind. Hier eine kleine Übersicht über besonders gefährdete Bereiche:

  • Garagendach,
  • Verbindung von Dach und Wänden,
  • Fundament,
  • Garagentor.

Ein weiterer leicht vermeidbarer Punkt ist der Schmutz, der durch Schuhe, Reifen und Gartengeräte in die Garage getragen wird. Nasses Laub, Sand oder auch einfach nur Feuchtigkeit bieten einen idealen Nährboden für Schimmel und andere unliebsame Erscheinungen. Eine Fußmatte am Garageneingang hilft, die Garage sauberer zu halten.

Garage winterfest machen – das ist spätestens im Herbst zu tun

Zeigen sich beim alljährlichen Check tatsächlich Schäden, solltest du sofort handeln, denn das Potenzial für größere Schäden ist groß. Bei offenen Rissen oder Schäden an der Wand kannst du direkt abdichten oder, falls nötig, auch austauschen. Kleinere Öffnungen sind schwer zu entdecken; dabei helfen eine Taschenlampe und das natürliche Tageslicht. Wenn du eine undichte Stelle gefunden hast, dichte diese am besten sofort ab. Verschiedene Dichtungsmaterialien, wie Sprays oder Abdichtungsbänder, sind hierfür geeignet. Ein kleiner Tipp: Diesen Check kannst du während des Aufräumens machen, so sparst du Zeit und erledigst zwei unangenehme Aufgaben auf einmal.

Die Beschädigungen, die du bei einem solchen Check findest, solltest du direkt ausbessern. Nicht behobene Schäden können schnell zu einem großen Problem werden. Wenn du, wie oben beschrieben, die Garage behandelst, steht dein Auto im Winter trocken. Für ausreichend Licht sorgt ein Baustrahler, falls das natürliche Licht oder die Deckenbeleuchtung nicht ausreichen.

Garagendach winterfest machen

Der wichtigste Schutz gegen schlechtes Wetter ist das Dach. Schau dir das Dach gründlich von oben an. Solltest du Schäden entdecken und diese nicht selbst beheben können, ziehe einen Fachmann zu Rate. Die meisten kleineren Schäden können auch mit ein wenig handwerklichem Geschick behoben werden. Wasser ist gnadenlos und findet selbst kleinste undichte Stellen. Die Abdichtung leitet das Wasser dorthin, wo du es haben möchtest. Verschiedene Methoden sind dafür geeignet:

  • Kunststoffbahnen,
  • flüssige Flachabdichtung,
  • EPDM-Folie,
  • begrüntes Dach mit leichten Folien.

Entwässerungsvorrichtung an der Garage winterfest machen

Wo wir beim Thema Wasser sind: Die Entwässerung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, der überprüft werden muss. Viele Garagen leiten das Schmelzwasser durch ein Rohr in den Boden oder in eine Tonne. Das Wasser spült dabei auch verschiedenste Dinge mit weg, wie zum Beispiel das ungeliebte Laub, welches die Rohre verstopfen kann. Diese Verstopfungen lassen sich glücklicherweise leicht, wenn auch mit etwas Kleinarbeit, entfernen. Die Rohre selbst könnten beschädigt sein und müssen gegebenenfalls ausgetauscht werden.

Garagenfenster winterfest machen

Die Fenster sind, wie in jedem normalen Raum, ein entscheidender Faktor. Da diese jedoch in den meisten Fällen nicht doppelt verglast und weniger gut abgedichtet sind, sollten sie auf undichte Stellen überprüft werden. Gerade die Abdichtungen innerhalb der Fensterrahmen sind anfällig für Korrosion. Für den Fall gibt es Ersatz-Dichtungen, die du einfach mit der alten Dichtung austauschst. Wenn sich das Fenster noch richtig öffnen lässt, bist du fast schon bereit für den Winter.

Garagentor winterfest machen

Durch die kalte Jahreszeit kann es immer wieder zu Beschädigungen am Tor kommen. Die Kette oder auch die Scharniere können austrocknen und unangenehme Geräusche verursachen. Zudem lassen sich die Türen dadurch deutlich schwerer öffnen und schließen. Mittels Schmieröls an den einzelnen Ketten wird auch dieses Problem schnell behoben. Alternativ dazu ist auch häufiger die Kette verdreckt und muss gesäubert werden. Auch die Elektronik sollte mit einem kleinen Test überprüft werden.

Garagenbeleuchtung winterfest machen

Was im Sommer durch die langen Tage und das Licht am Morgen und Abend noch gut machbar ist, kann im Winter, wenn es später hell und früher dunkel wird, schnell gefährlich werden: eine defekte Garagenbeleuchtung. Damit du im Winter nicht plötzlich im Dunkeln stehst und ein Unfall passiert, solltest du die Beleuchtung in deiner Garage überprüfen und falls nötig reparieren.

Garage – lohnt sich eine Isolierung für mehr Winterfestigkeit?

Die sicherste Methode, deine Garage winterfest zu machen, ist die Dämmung. Diese reduziert den Wärmeverlust innerhalb der Garage, indem die Kälte draußen gehalten wird. Eine Isolierung kann grundsätzlich in jeder Garage angebracht werden. Allerdings stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist. Sollte die Garage neu gebaut werden, kann die Isolierung direkt integriert werden, sodass ein Nachrüsten nicht erforderlich ist. Eine integrierte Garage sollte unbedingt gedämmt werden, damit keine Kälte in die angrenzenden Wohnräume eindringt.

Motorradgarage winterfest machen

Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis für Motorradbesitzer: Motorräder werden im Winter so gut wie gar nicht gefahren. Damit das Motorrad seine wohlverdiente Winterruhe antreten kann, sollte es entsprechend konserviert werden. Der erste Schritt ist der Ausbau der Batterie und das anschließende Aufladen durch ein automatisches Ladegerät. So verhinderst du eine Entladung und erhältst die Batterie länger. Abdeckungen sind Pflicht, um das Motorrad vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich unter der Abdeckung keine Feuchtigkeit sammelt, da dies zu Rost führen kann. Ein voller Tank verhindert ebenfalls das Rosten. Zum Schluss sollte auch der Reifendruck überprüft und ideal eingestellt werden, um einen Plattfuß während der Winterpause zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum sollte ich meine Garage winterfest machen?


Im Winter können Kälte, Feuchtigkeit und Schnee Schäden an deiner Garage und den darin gelagerten Gegenständen verursachen. Eine winterfeste Garage schützt nicht nur dein Auto, sondern auch Werkzeuge und andere Sachen vor Witterungseinflüssen.

Wie sorge ich dafür, dass meine Garagentür im Winter richtig funktioniert?


Überprüfe die Dichtungen und Scharniere der Garagentür auf Abnutzung. Trage Schmiermittel auf, um sicherzustellen, dass die Tür auch bei Kälte leicht öffnet und schließt. Eine defekte Dichtung kann dazu führen, dass Kälte und Feuchtigkeit in die Garage eindringen.

Welche Maßnahmen sollte ich gegen Feuchtigkeit ergreifen?


Kontrolliere die Garage auf undichte Stellen im Dach oder an den Wänden. Stelle sicher, dass die Entwässerungssysteme, wie Rinnen und Abflüsse, nicht verstopft sind. Du kannst auch eine Luftentfeuchtereinheit installieren, um die Feuchtigkeit im Inneren zu regulieren

Was muss ich bei der Beleuchtung beachten?


Überprüfe die Garagenbeleuchtung auf Funktionstüchtigkeit. Im Winter sind die Tage kürzer, und du benötigst oft Licht in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Tausche schwache oder defekte Leuchtmittel aus und erwäge, zusätzliches Licht zu installieren, falls es in der Garage zu dunkel ist.

Wie kann ich meinen Garagenboden schützen?


Schütze den Boden vor Schnee, Salz und Wasser, die von deinem Auto hereingetragen werden, indem du eine robuste Bodenmatte oder Gummiläufer auslegst. Diese verhindern, dass der Boden durch Feuchtigkeit oder Salz beschädigt wird.

Sollte ich mein Auto anders in der Garage parken?


Wenn möglich, parke dein Auto so, dass genügend Platz um das Fahrzeug herum bleibt. Dies erleichtert das Ein- und Aussteigen und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Feuchtigkeit oder Schnee direkt auf den Garagenboden tropft. Ein Abstand zu den Wänden hilft auch, Kondensation und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

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