Das neue Haus steht, doch du bist noch nicht ganz zufrieden? Ein neuer Boden muss her! Mit einigen Tipps und einer Anleitung kann es eigentlich schon losgehen. Denn die Sachen, die benötigt werden, sind in vielen Haushalten üblicherweise vorhanden: ein Cuttermesser, ein Baubleistift sowie ein Zollstock oder Maßband. Sobald das bestellte Parkett bei dir ist, kannst du starten. (Tipp: Gegebenenfalls brauchst du auch eine Stichsäge, um das Parkett selbst zuzuschneiden. Solltest du diese nicht haben, kannst du das Parkett auch in einem lokalen Baumarkt in Auftrag geben.)
Vorbereitung des Untergrunds
Beim Verlegen von neuem Boden ist der Untergrund besonders wichtig. Das Material des Bodens spielt dabei keine Rolle. Dieser muss glatt und eben sein, da Unreinheiten dazu führen, dass die Klickverbindung sich löst und Wellen entstehen. Außerdem kann es zu unangehmen Geräuschen führen.
Entsorgung der Unebenheiten
Prüfe die Beschaffenheit des Bodens mit einem mindestens zwei Meter langen Richtscheit. Auf einer Länge eines Meters dürfen keine Unebenheiten auftreten, die mehr als drei Millimeter betragen. Wenn der Boden zu wellig ist, beispielsweise durch eine starke Wölbung des Estrichs, solltest du den Boden abschleifen oder ihn mit einer Vergussmasse ausgleichen. Am besten eignet sich dafür Nivelliermasse. Diese Ausgleichmasse wird von sich aus zu einer ebenen Schicht, während du bei anderen Ausgleichmassen eventuell nachbessern musst.
Wichtig: Lass den Unterboden unbedingt vollständig austrocknen. Die Luftfeuchtigkeit sollte dabei stets unter 75 % liegen. Andernfalls können Risse entstehen.
Trittschalldämmung mit Quarzsand
Die Trittschalldämmung dient zur Akustikregelung und nicht zum Ausgleich von Unebenheiten bei schwimmend verlegtem Parkett. Wähle eine Dämmung, die Quarzsand enthält, da diese durch ihr hohes Eigengewicht weniger Geräusche beim Laufen verursacht. Generell gilt für die Trittschalldämmungen: je schwerer, desto besser. Die Montage einer Dämmung ist relativ schnell erledigt. Rolle die Dämmmatte auf dem Estrich aus und entferne überschüssiges Material. Die Ränder klebst du einfach ab.
Verlegetechniken
Englischer Verband
Der erste Holzboden wurde nachweislich schon 3000 v. Chr. verlegt, und zwar in Ägypten. Bis diese Erfindung in Europa einhielt, dauerte es noch bis zum 17. Jhd. In Versailles wurde ein Parkettboden verlegt, der bis heute noch anzuschauen ist. Von der Planung bis zur Fertigung dauerte es mehr als 25 Jahre. Dabei haben auch die Engländer gesehen, wie praktisch und schön so ein Boden aussehen kann. Solltest du mal in London sein, kannst du das Parkett in der Westminster Abbey bewundern. Daraus entstand das beliebte Verlegemuster, genannt „Englischer Verband“.
Beim Englischen Verband wird jede zweite Reihe im Halbversatz verlegt. Dies verleiht dem Boden eine gleichmäßige und ruhige Struktur. Eine speziellere Art der Verlegung ist der „Oxford-Verband“. Hier wird ähnlich vorgegangen wie bei dem klassischen „Englischen Verband“. Die Versetzung ist jedoch zwei Drittel so hoch.
Wilder Verband
Arbeite von links nach rechts und verwende Reststücke einer Reihe am Anfang der nächsten. Reststücke unter 30 Zentimetern Länge können nicht verwendet werden. Schneide das letzte Stück einer Reihe zu, indem du es um 180 Grad drehst, einen Wandabstand von einem Zentimeter einhältst und die gewünschte Länge markierst. Schneide es mit der Stichsäge zu und verlege es. Beginne die nächste Reihe mit dem übrig gebliebenen Stück. Achte darauf, dass die Dielen sicher in den Klickverbindungen liegen, und wippe sie von links nach rechts, bis sie fest einrasten