Parkettboden für dein Zuhause – Fazit
1. Vorteile von Parkettböden
Parkettböden erfreuen sich einer großen Beliebtheit – doch wieso setzen so viele Menschen bei der Ausstattung ihres Heimes auf Parkett? Echtholzparkett bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einem erstklassigen Bodenbelag machen. Der natürliche Look und die warme Ausstrahlung von Holz sorgen für ein elegantes Ambiente in jedem Raum. Parkett ist dabei nicht nur langlebig und strapazierfähig, sondern kann auch mehrfach abgeschliffen und renoviert werden. So behält es seine Attraktivität über Jahre hinweg. Die hervorragenden Dämmeigenschaften des Holzes tragen zu einem angenehmen Laufgefühl und einem gesunden Raumklima bei, da es zudem Feuchtigkeit reguliert. Kein Wunder also, dass Parkett als Premium-Fußboden gilt! Mit zahlreichen Designmöglichkeiten lässt sich dein Parkettboden individuell an deinen Einrichtungsstil anpassen – auch in Kombination mit Fußbodenheizungen.
2. Parkettarten: Massivparkett vs. Mehrschichtparkett
Parkettböden kommen also in unzähligen Ausführungen und Variationen daher. Welche Eigenschaften unterschiedliche Parkettarten mit sich bringen und was deren Vorzüge sind, erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Massivparkett – eine Investition für die Zukunft
Bei Massivparkett handelt es sich um die ursprüngliche Variante des Parketts, die weitgehend unbehandelt und gleichzeitig sehr robust ist. Der Vorteil gegenüber Mehrschichtparkett liegt in der längeren Haltbarkeit des Fußboden-Parketts. Massivparkett besteht aus einzelnen Holzstäben, die aus massivem Holz bestehen. Die Stäbe sind meistens deutlich schmaler sowie kürzer als bei Fertigparkett, und der Bodenbelag wird meist aus besonders hochwertigem Holz gefertigt. Die Holzstäbe werden in einheitlichen Grö ßen produziert und oft durch ein Nut-Feder-System miteinander verbunden. Da die Oberfläche bei Massivparkett vorwiegend unbehandelt ist, musst du die Oberflächenbehandlung jedoch selbst durchführen. Weitere Informationen zum Thema Oberflächenbehandlung findest du im nächsten Kapitel. Wenn du einen Holzboden kaufen möchtest, hast du bei der Verlegung von Massivparkett die Möglichkeiten einer schwimmenden Verlegung sowie des Verklebens. Hierbei solltest du einen Fachmann zurate ziehen.
Mehrschichtparkett – eine praktische und günstige Alternative
Mehrschichtparkett ist eine preiswerte und praktische Alternative zum Massivparkett. Das Holz besteht aus mehreren Schichten, die Oberfläche ist bereits vorbehandelt. Der Vorteil von Mehrschichtparkett liegt im günstigeren Preis und dem unkomplizierten Verlegen des Bodens. Durch den mehrschichtigen Aufbau ist es möglich, das Fertigparkett mit Klick-Systemen zu verbinden.
Bei Mehrschichtparkett kann zwischen zweischichtigem Fertigparkett und dreischichtigem Fertigparkett unterschieden werden.
Zweischichtparkett:
Zweischichtparkett setzt sich aus einer Edelholz-Nutzschicht und einer quer zur Nutzschicht verleimten Trägerschicht zusammen. Da die Nutzschicht, auch Deckschicht genannt, die sichtbare Oberfläche ist, besteht diese meist aus optisch besonders ansprechendem Edelholz. Für die Trägerschicht hingegen werden günstigere Holzarten wie Fichte oder Kiefer genutzt, die gute statische Eigenschaften besitzen. Zweischichtparkett ist mit einer Nut- & Feder-Verbindung ausgestattet und eignet sich deshalb zur schwimmenden Verlegung.
Dreischichtparkett:
Dreischichtparkett besteht aus einer Edelholz-Nutzschicht, einer Trägerschicht aus MDF (Mitteldichte Holzfaserplatte) oder HDF (Hochdichte Holzfaserplatte) sowie einer Gegenzugschicht. Die Nutzschicht besteht aus der gewünschten Holzart und prägt die Optik des Parkettbodens. Die Trägerschicht oder auch Mittellage, wird quer zur Nutzschicht verleimt. Sie ist wichtig für die Statik des Parkettbodens. Die Gegenzugschicht beziehungsweise stabilisierende Unterschicht ist dafür verantwortlich, dass die Parkettdielen formstabil bleiben. Somit bildet sie das Fundament der Parkettdiele. Ausgestattet ist das Dreischichtparkett mit einer praktischen Klick-Verbindung. So kann das Parkett schwimmend verlegt werden – ohne Verleimen.
3. Holzarten, Optik und Design von Parkett
Bei der Auswahl deines Parkettbodens stehen dir unzählige Holzarten zur Verfügung, die unterschiedliche Eigenschaften und verschiedenes Aussehen haben. Im Folgenden stellen wir dir einige dieser Eigenschaften sowie ihre Auswirkungen vor und gehen auf Oberflächenstruktur sowie Optik ein.
Eigenschaften von Holzarten für Parkettböden
Die Wahl der Holzart für deinen Parkettboden sollte abhängig von der Nutzung des Raums erfolgen. Harthölzer sind ideal für stark beanspruchte Bereiche wie Flure oder Wohnzimmer, während Weichhölzer für weniger frequentierte Räume wie Schlafzimmer geeignet sind.
Rohdichte: Sie gibt das Verhältnis von Hohlraum zu Zellwandsubstanz im Holz an. Höhere Rohdichte bedeutet typischerweise mehr Härte, kann aber auch zu einem höheren Schwind- und Quellmaß führen.
Brinellhärte: Die Brinellhärte misst die Druckfestigkeit einer Holzart. Sie wird durch das Eindrücken einer Kugel in das Holz bestimmt und zeigt, wie widerstandsfähig der Boden ist.
Schwind- und Quellmaß: Holz passt sich durch Feuchtigkeitsaufnahme oder -abgabe seinem Umfeld an. Das Schwind- und Quellmaß beschreibt diese Veränderungen. Für Feuchträume sollten deshalb Holzarten mit geringem Schwind- und Quellmaß gewählt werden.
Tipp: Wenn du ausführlichere Informationen zu den Eigenschaften von Holzarten und zur Optik suchst, sieh dir unseren Ratgeber „Welche ist die richtige Holzart für dein Parkett?“ an!
Optik von Parkett aus Holz
Die Optik spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl deines Parkettbodens. Im Folgenden erhältst du einen Einblick in unterschiedliche Kategorien, die das Erscheinungsbild deines Parkettbodens prägen.
Farbgebung:
Unbehandeltes Holz lässt sich allgemein in vier Helligkeitsabstufungen unterteilen: hell, mittel, rötlich und dunkel. Diese Abstufungen beschreiben die relative Helligkeit und nicht den charakteristischen Farbstich der jeweiligen Holzart.
Oberflächenstruktur:
Für die Oberflächenstruktur des Parkettbodens gibt es mehrere Techniken, wodurch verschiedene Ergebnisse erzielt werden können.
- Gebürstet: Mit Draht- oder Wurzelbürsten bearbeitet – plastischere Oberfläche mit hervortretender Maserung.
- Gedämpft: Mit Wasserdampf behandelt – Reiß-Resistenz und leichte Verfärbung bei Ahorn, Birnbaum, Buche, Kirschbaum und Nussbaum.
- Gehobelt: Mit Hobeleisen behandelt – glatt, glänzend.
- Gekälkt: Mit Kalk behandelt – reliefartige Oberfläche und stark hervortretende Jahresringe.
- Geräuchert: Mit Ammoniakdämpfen geräuchert – natürlich nachgedunkelte Oberfläche bei gerbsäurehaltigen Hölzern wie Eiche.
- Geschliffen: Mit Schleifmitteln abgeschliffen – samtig-matt.
- Geschroppt: Mit Schropphobeleisen bearbeitet – rustikale, unregelmäßige Oberfläche.
Maserung:
Unterschiedliche Holzstrukturen haben verschiedene Wirkungen. Wir stellen dir hier die vier wichtigsten vor.
- Harmonisch: ast-, splint- und rissfreie Oberseite, natürliche Farbgebung und feine Oberflächenstruktur.
- Classic: wenige kleine schwarze Astlöcher, selten auch feine Risse in der Oberseite möglich.
- Rustikal: lebhafte Oberflächenstruktur möglich, viele schwarze Astlöcher und wenige Risse in der Oberseite.
- Wild: besonders lebhafte Struktur, viele große Risse, sehr viele Astlöcher.
Beachte: Diese Kategorisierung beschreibt rein optische Besonderheiten und hat keine Aussagekraft bezüglich der Qualität des Holzes. Ein paar Tipps, wie du die verschiedenen Holzarten kombinieren kannst, findest du in unserem Magazinbeitrag „ Hölzer richtig kombinieren“.
Fasentypen:
Parkettboden wird in drei verschiedene Fasentypen unterteilt.
- Parkett ohne Fase: Parkettböden ohne Fase lassen den Raum ruhiger und größer wirken.
- Parkett mit zweiseitiger Fase: Eine zweiseitige Fase verläuft entlang der Längsseite der Dielen. Die Stirnseiten der Dielen haben keine optische Unterbrechung. Die Dielenreihen werden dadurch in ihrer Länge hervorgehoben, was den Raum optisch verlängert.
- Parkett mit vierseitiger Fase: Bei Dielen mit vierseitiger Fase entsteht ein dreidimensionaler Effekt, der die einzelnen Dielen besonders hervorhebt.
Welches Design passt in meinen Raum?
Parkett Landhausdiele (1-Stab-Parkett)
Als Landhausdiele wird Mehrschichtparkett mit einer einreihigen, geschlossenen Nutzschicht bezeichnet. Optisch erinnert dieses Parkett an klassische Massivholzdielen. Ob mit Landhausdielen aus Eiche, Bambus oder Lärche: Mit dem großformatigen Parkett in Landhausdielenoptik verleihst du deinem Zuhause ein edles und exklusives Ambiente. Außerdem kannst du mithilfe von Landhaus-Parkett ungünstig geschnittene Räume optisch verlängern oder verbreitern. Dabei gilt: Landhausdielen parallel zur Längsseite des Raumes zu verlegen lässt den Raum länger wirken. Im Umkehrschluss erscheint dein Raum breiter, wenn du die Dielen parallel zur kürzeren Wand verlegst.
Parkett Schiffsboden (2-Stab- oder 3-Stab-Parkett)
Beim zweireihigen Schiffsbodendesign ist die Nutzschicht zweigeteilt und besteht aus versetzt zueinander angeordneten Massivholzstäben. Schiffsbodenparkett belebt deine Wohnwelt durch seine besondere Optik, die an die offene Verlegweise von Deckplanken auf Segelschiffen erinnert. Mehrschichtparkett im Schiffsbodendesign ist auch als dreireihige Variante erhältlich. Hier sind die Holzstäbe in drei Reihen versetzt zueinander angeordnet. Dadurch erscheint das Parkett besonders kontrastreich.
Parkett Fischgrät
Dieses Muster kommt nie aus der Mode und findet sich sowohl in historischen Gebäuden als auch auf internationalen Möbelmessen! Die optische Aneinanderreihung der Parkettstäbe erinnert an ein Fischskelett, wodurch diese Verlegeart ihren Namen erhält. Die Parkettstäbe werden klassischerweise an ihrer Spitze im 90-Grad-Winkel zueinander verlegt, es ergeben sich Reihen aus jeweils zwei Parkettstäben. Die Optik des Holzbodens ist einzigartig und kann – je nach Raum – von edel bis markant wirken. Mit dem Fischgrätparkett sorgst du für ein stilvolles Zuhause.
Tipp: Wenn du auf der Suche nach günstigen Restposten bist, wirf einen Blick auf unsere Parkett-Restposten!
4. Oberflächenbehandlung – welche Optionen gibt es?
Es ist wichtig, Parkett zu versiegeln, damit dein Boden aus Parkett vor Verschmutzung und Verschleiß geschützt ist. Fertigparkett ist meist vorbehandelt und bedarf keiner weiteren Oberflächenbehandlung. Massivparkett hingegen solltest du unbedingt behandeln, um möglichst lange eine makellose Holzoptik genießen zu können. Gleiches gilt, wenn du deinen Boden abschleifst. Im Folgenden werden dir die verschiedenen Möglichkeiten zur Oberflächenbehandlung vorgestellt.
Lack
Eine Lackversiegelung sorgt bei Parkettböden für Schutz vor Beschädigungen, Feuchtigkeit und Schmutz. Allerdings werden durch die Versiegelung die hygroskopischen Eigenschaften des Holzes gehemmt. Infolgedessen quillt das Parkett beim Aufnehmen und Abgeben von Feuchtigkeit weniger auf. Die Eigenschaft des Holzbodens, sich an das Umgebungsklima anzupassen, wird außerdem leicht beeinträchtigt. Durch die Lackversiegelung fühlt sich der Boden anschließend glatter an, was die natürliche Holzhaptik verändert.
Wachs
Bei der Oberflächenbehandlung mit Wachs handelt es sich um eine Imprägnierung, die Eigenschaften einer Versiegelung aufweist. Das Wachs dringt nur in die oberen Holzschichten ein, ohne die Poren zu verschließen. So wird der positive Effekt des Holzes auf das Raumklima erhalten. Gleichzeitig schützt die Wachsschicht das Parkett vor Feuchtigkeit und in geringem Maße vor mechanischen Beschädigungen.
Öl
Eine Oberflächenbehandlung mit Öl hat auch den Effekt einer Imprägnierung, da das Öl tief in die Holzfasern eindringt. Diese Methode schützt den Bodenbelag vor Feuchtigkeitsaufnahme und Schmutz. Die Haptik und Optik des Holzes bleiben dabei nahezu komplett unverändert.
Sieh dir unseren Ratgeber „Lack, Wachs oder Öl – welche Oberflächenbehandlung ist die richtige für mich?“ an, um weitere Infos zu erhalten!
5. Wie wird Parkett verlegt?
Möchtest du einen Holzboden kaufen, ist die Verlegung des Parketts ein wichtiger Punkt. Informiere dich darüber, was es vor, während und nach der Verlegung deines Parketts zu beachten gilt. Vor allem den Untergrund solltest du unter die Lupe nehmen, denn nicht jeder Untergrund ist für die Parkettverlegung geeignet.
Bevor du Parkett verlegst, solltest du sicherstellen, dass der Untergrund eben, sauber und trocken ist. Entferne Schmutz, gleiche Unebenheiten aus und beachte spezielle Vorgaben für Fußbodenheizungen. Lagere das Parkett 48 Stunden im Verlegeraum bei einer Temperatur von 17–25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 50–65 %.
Parkett schwimmend verlegen oder verkleben?
Es gibt zweiVerlegmethoden: Verkleben und schwimmende Verlegung. Massivparkett wird verklebt, um Bewegungen des Holzes zu minimieren und Trittschall zu reduzieren. Mehrschichtparkett, wie Klickparkett, kann hingegen schwimmend verlegt werden – eine einfache Methode ohne Kleber. Diese Verlegung ermöglicht es, Dielen leicht auszutauschen oder den Boden bei einem Umzug mitzunehmen.
Für Massivparkett empfiehlt sich ein Profi, während Klickparkett problemlos selbst verlegt werden kann. Dabei ist eine Trittschalldämmung unerlässlich, um Schall und Kälte zu reduzieren. Beginne mit dem Verlegen in einer Raumecke und achte auf Dehnungsfugen, um den Abstand zur Wand einzuhalten.
In unserem Ratgeber findest du Tipps für das Verlegen von Parkettböden!
6. Pflege, Reinigung und Reparatur von Parkettböden
Bei der Reinigung und Pflege von Parkett sind einige Dinge zu beachten, die wir dir hier kurz zusammengefasst haben.
Fegen anstelle von saugen: Nutze einen weichen Besen, um Kratzer zu vermeiden. Bei Staubsaugern solltest du einen speziellen Bürstenaufsatz verwenden.
Nur mit wenig Wasser reinigen: Wische dein Parkett nur nebelfeucht, um Wasserschäden zu verhindern und verzichte auf Dampfreiniger.
Das richtige Reinigungsmittel: Milde, speziell für Parkett entwickelte Reiniger sind ideal. Vermeide aggressive Produkte und Mikrofasertücher, die Kratzer verursachen können.
Parkett ölen: Regelmäßiges Ölen schützt das Parkett von innen, bewahrt die natürliche Optik und schützt vor Schmutz und Feuchtigkeit.
Wie repariere ich meinen Parkettboden?
Auch bei der größten Sorgfalt sind Gebrauchsspuren im Holzboden auf lange Sicht unvermeidbar. Oberflächliche Kratzer, kleine Kerben oder Druckstellen sowie Verfärbungen durch eine scharfe Kante am Stuhl oder einen heruntergefallenen Gegenstand sind Beispiele für eine normale Abnutzung von Parkett. Was ist in diesem Fall zu tun?
Kleine Kratzer und Schönheitsfehler beheben
Oberflächliche Kratzer oder Druckstellen können bei geölten oder gewachsten Böden mit Möbelpolitur oder Wachs leicht wegpoliert werden. Bei versiegelten Böden ist eine Neubehandlung nötig, da Kratzer hier zu größeren Schäden führen können.
Größere Beschädigungen ausbessern
Für tiefere Kerben eignet sich Hartwachs, das die Stelle auffüllt. Überstehendes Material wird entfernt und die Oberfläche danach je nach Behandlung mit Öl, Wachs oder Siegelstift versiegelt.
Dellen und Druckstellen beseitigen
Druckstellen in geöltem oder gewachstem Massivholzparkett lassen sich mit Wasser und einem heißen Bügeleisen entfernen. Vorsicht bei versiegeltem Parkett – hier solltest du testen, ob der Lack die Hitze verträgt.
7. Parkett abschleifen – was du wissen solltest
Die Dicke der Nutzschicht von Parkett sorgt für eine hohe Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Außerdem ermöglicht die Stärke des Parkettbodens ein mehrmaliges Abschleifen des Bodens zwecks Renovierungsarbeiten.
Warum Parkett abschleifen?
Das Abschleifen verleiht stumpf gewordenem Parkett neuen Glanz und entfernt Kratzer sowie Flecken vollständig. Bevor du startest, solltest du den Raum leer räumen, Vorhänge abnehmen und Sockelleisten sowie Nägel entfernen. Du kannst einen Profi beauftragen oder im Baumarkt eine Schleifmaschine mieten. Die Kosten für das Abschleifen betragen etwa 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter und die anschließende Versiegelung kostet 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter.
Häufigkeit des Abschleifens
Massivparkett (8–23 mm dick) kann bis zu 8-mal abgeschliffen werden, was etwa alle 10 bis 15 Jahre notwendig ist. Bei jedem Schleifvorgang werden ca. 0,3 bis 0,5 mm abgetragen. Mehrschichtparkett mit einer 4–6 mm Nutzschicht kann demnach zweimal abgeschliffen werden, bei 2,5–4 mm nur einmal. Furnierparkett ist mit 1–2,5 mm zu dünn und kann daher nicht abgeschliffen werden.
8. Ist Parkett für Feuchträume geeignet?
Die oft vertretene Meinung zu dieser Frage ist, dass sich Holz mit Wasser und hoher Luftfeuchtigkeit nicht verträgt. Es gibt jedoch durchaus Holzarten, die sich für eine Verlegung in Küche und Bad eignen. Hierzu zählen Parkettböden aus sehr harten Hölzern wie Bambus oder Eiche, die von Natur aus ein geringes Quellverhalten aufweisen. Zusätzlich sind die Böden mittlerweile mit massiven Vinylträgerplatten ausgestattet, die das Parkett perfekt vor Nässe schützen. Du musst in Zukunft also nicht mehr auf die warme Ausstrahlung eines Parkettbodens in deinen Feuchträumen verzichten.
Vorteile eines Parkettbodens in Feuchträumen
- Parkettboden sorgt für das gewisse Extra an Wohlfühlfaktor mit seiner warmen Atmosphäre.
- Natürliche braune Farben erinnern an die Natur und haben eine beruhigende Wirkung.
- Mit seiner angenehmen Haptik sorgt Holzboden für ein angenehmes Laufgefühl.
- Holz wirkt aufgrund der enthaltenen Gerbsäuren antibakteriell.
- Parkettboden verfügt über gute Dämmeigenschaften und fühlt sich von Natur aus warm an.
- Holz trägt zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei und sorgt so für ein gutes Raumklima.
9. Fußbodenheizung unter Parkettboden?
Wenn du eine Fußbodenheizung unter deinem Parkettboden installieren möchtest, ist es zunächst wichtig, die passende Holzart auszuwählen, da Holz ein lebendiges Material ist, das sich bei der Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit verändert. Dieses Quell- und Schwindverhalten ist je nach Holzart unterschiedlich stark ausgeprägt. Für die Verlegung über einer Fußbodenheizung eignen sich am besten Holzarten mit niedrigem Quell- und Schwindverhalten, wie Eiche, Esche, Lärche, Kirsche und Nussbaum sowie exotische Arten wie Bambus, Merbau oder Wenge. Ungeeignet sind stark arbeitende Hölzer wie Buche oder Ahorn.
Profi-Tipp: Achte beim Kauf auf die Herstellerhinweise. Informationen zur Eignung für Fußbodenheizungen findest du im Technischen Datenblatt auf der Produktseite.
Neben der Holzart ist auch die Wahl der Fußbodenheizung entscheidend. Hölzerne Bodenbeläge sollten nur über Warmwasserheizungsanlagen verlegt werden. Diese heizen weniger intensiv und geben Wärme langsam ab, wodurch das Risiko eines Brandes durch defekte Heizdrähte verringert wird.
10. Auswahl an bekannten Parkettmarken
Haro bietet eine breite Palette an Parkettböden, von lackierten bis natur-geölten Oberflächen. Lackierte Parkettböden sind sehr langlebig und pflegeleicht, während geöltes Parkett besonders natürlich wirkt und mit seiner Optik punktet. Mit verschiedenen Holzarten wie Eiche, Nussbaum und Robinie sowie Dielen in Landhaus- oder Schiffsbodenoptik bietet Haro für jeden Geschmack etwas.
Kährs ist bekannt für seine mehrschichtigen Parkettböden, die besonders robust und langlebig sind. Ob geölte oder versiegelte Böden, Kährs bietet eine Vielzahl an Designs, darunter auch den beliebten Altdielen-Look. Das innovative Woodloc-System sorgt zudem für eine einfache Verlegung.
Meister zeichnet sich durch hochwertige Materialien und robuste 3-Schicht-Konstruktionen aus. Die Böden bieten wahlweise lackierte oder geölte Oberflächen und sind bei Meister in verschiedenen Serien erhältlich, z. B. in der feuchtraumgeeigneten Reihe Lindura.
Parador überzeugt mit einer großen Auswahl an Holzarten wie Eiche, Nussbaum und Lärche. Das Nussbaumparkett besticht durch seine dunklen Töne, während Eichenparkett in verschiedenen Stilen von Landhausdielen bis Fischgrät verfügbar ist. Das Klicksystem von Parador erleichtert zudem die Verlegung.
11. Parkettboden für dein Zuhause – Fazit
Parkettböden gibt es in sehr vielen individuellen Varianten, die deinem Zuhause ein angenehm natürliches Raumklima verleihen. Zunächst solltest du abwägen, ob du edles und hochwertiges Massivparkett bevorzugst oder ob dich das Preis-Leistungs-Verhältnis von Mehrschichtparkett eher überzeugt. Die Holzart kannst du entsprechend deinem ästhetischen Geschmack auswählen.
Allerdings ist zu beachten, wie häufig der Raum genutzt wird. Als Faustregel gilt: In stark frequentierten Räumen bieten sich eher Harthölzer an, in weniger stark beanspruchten Räumen können Weichhölzer zum Einsatz kommen. Anhand von Maserung, Fasentypen sowie der Oberflächenstruktur hast du die Möglichkeit, die Optik deines Parkettbodens detailliert festzulegen.
Grundsätzlich sind Parkettböden sehr langlebig. Bei Schäden am Parkett sowie zu Renovierungszwecken kannst du Parkettboden jederzeit abschleifen, um so das hochwertige Erscheinungsbild zu erhalten. Des Weiteren ist eine Verlegung des Parkettbodens in Feuchträumen ebenso unproblematisch wie die Verlegung über einer Fußbodenheizung. Die Möglichkeiten von Parkett sind also schier unendlich.